Seilbahner Hörl: "Greta würde den Wintersport empfehlen"
Die nächste Saison kann kommen, die Seilbahnwirtschaft ist vorbereitet. Schneekanonen können heute 70 Prozent der Pistenfläche mit Schnee bedecken, die Wintersportorte übertreffen sich gegenseitig mit ihren Pistenkilometern. Dass es hierbei nicht nur um die Eitelkeiten der Liftkaiser geht, sondern um ein beinhartes Geschäft, zeigen entsprechende Umfragen der Seilbahnwirtschaft. Wintersportler wollen vor allem ein großes Skigebiet (56 Prozent) und Schneesicherheit (41 Prozent). Demnach ist der Skipass-Preis nur für acht Prozent der Urlauber entscheidend.
Das weiße Schneeband in Kitzbühel will Franz Hörl, Obmann der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer nicht kommentieren. Nur so viel: "Kitz macht das seit fünf Jahren, aber erst seit zwei Jahren gibt es so einen Wirbel darum." Der Schnee sei buchstäblich vom letzten Jahr, die Anlage sei genehmigt. "Was für eine Botschaft mit der Aktion ausgesendet wird, müssen die Verantwortlichen wissen."
Bessere Treibhausgas-Bilanz
Hörl selbst redet neuerdings gerne über die gute Öko-Bilanz des Ski-Urlaubs. Er hat eine Studie in Auftrag gegeben, wonach ein Ski-Fahrer nach einem Tag auf der Piste eine bessere Treibhausgas-Bilanz hat als ein Sommerurlauber, der im Meer Jetski gefahren ist. "Greta würde den Wintersport empfehlen", sagt Hörl.
Tatsächlich hat die Seilbahnwirtschaft in den vergangenen Jahren viel in Solaranlagen, Shuttle-Services und nachhaltige Techniken investiert. Wohl auch aus Imagegründen. Denn ob auch die nächsten Generationen zu aktiven Skifahrern heranwachsen, steht noch in den Sternen. Derzeit reisen 85 Prozent der Winterurlauber mit dem Auto an, doch in den Städten machen immer weniger Jugendliche einen Führerschein. Hörl: "Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir die Leute künftig in die Berge bekommen." Diesen Winter wurden jedenfalls die Zugverbindungen in die Skigebiete ausgebaut. Allein aus Deutschland gibt es diesen Winter täglich 37 Direktverbindungen.
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