Schwedenbomben-Hersteller scheint gerettet

Schwedenbomben-Hersteller scheint gerettet
Ein anonymer Käufer soll ein verbindliches Angebot für das Grundstück der Niemetz-Fabrik gelegt haben. Die Geschäftsleitung will es dann zurückmieten.

Der Wiener Süßwarenhersteller Niemetz ("Schwedenbomben", "Manja") hat seine finanziellen Schwierigkeiten offenbar in den Griff bekommen. Das Grundstück der Fabrik in der Aspangstraße soll verkauft und dann zurückgemietet werden, berichtet der ORF. Mit dieser Lösung könne der Wiener Standort erhalten bleiben.

Laut dem Bericht gebe es ein verbindliches Angebot eines Käufers, das die Firmenleitung bereits angenommen hat, wird Firmenanwalt Stephan Nitzl zitiert. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Details würden momentan noch verhandelt.

Löhne nicht ausbezahlt

Anfang August war publik geworden, dass Niemetz in ernsten Finanznöten steckt. So haben Mitarbeiter ihr Gehalt nicht ausbezahlt bekommen, was mit Liquiditätsproblemen im Sommer argumentiert wurde. Niemetz beschäftigt 67 Mitarbeiter.

Damals hieß es, dass eine "Gesamtlösung" für Niemetz gesucht werde, um den Bestand des Unternehmens mittel- bzw. langfristig zu sichern. Ein Einstieg eines anderen Unternehmens oder ein Verkauf wurde heftig dementiert. Nun scheint eine Lösung gefunden zu sein.

Niemetz gehört zu den Wiener Traditionsunternehmen. 1890 als Konditorei eröffnet, wurde genau 40 Jahre später die Süßwarenmanufaktur in Betrieb genommen. Heute steht das Unternehmen im Besitz der Dynastie-Erbin Ursula Niemetz und des Mehrheitseigentümers und Geschäftsverantwortlichen Steve Batchelor.

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