Schuldenkrise rüttelt an Stabilität des Mittelstands
Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone macht langsam auch den heimischen Mittelstands-Unternehmen zu schaffen. „Die Geschäftslage hat sich deutlich eingetrübt. Nur ein Drittel der Unternehmen ist zuversichtlich, was ihre Geschäftserwartungen betrifft“, sagt Helmut Maukner, Österreich-Chef von Ernst & Young, anlässlich der Präsentation des „Mittelstandsbarometers“. Dafür wurden 900 mittelständische Unternehmen aus allen Branchen befragt. 44 Prozent der Befragten gaben an, infolge der aktuellen Krise derzeit Umsatzeinbußen zu erleiden. 78 Prozent befürchten, dass der Höhepunkt der Schuldenkrise noch bevorsteht.
Sollte sich die Konjunktur in den nächsten sechs Monaten weiter abkühlen, dürfte es für jedes fünfte Unternehmen eng werden. Bei den Dienstleistungsbetrieben sieht sich sogar jeder vierte Betrieb gefährdet. „Der Mittelstand büßt an Stabilität ein“, kommentiert Maukner. Hohe Rohstoff- und Energiepreise werden als größte Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen.
Arbeitsmarkt
Der Anteil der Mittelständler, die in den nächsten Monaten zusätzliches Personal einstellen wollen, hat sich gegenüber Sommer 2012 nahezu halbiert. Jeder zehnte Betrieb plant, Mitarbeiter abzubauen. Insbesondere im Handel und der Industrie ist mit sinkenden Personalständen zu rechnen. Im Einzelhandel ist 2012 die Beschäftigung noch leicht auf 281.000 Personen gestiegen. Etwas entschärft hat sich der Fachkräftemangel. Betriebe finden wieder leichter geeignetes Personal.
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