Schlecker sperrt zu

Schlecker sperrt zu
Am Mittwoch schließen die Schlecker-Filialen in Deutschland. Was mit Schlecker in Österreich passiert, soll nächste Woche feststehen.

Am Mittwoch schließen die rund 2.800 Filialen der insolventen Drogeriemarkt-Kette Schlecker in ganz Deutschland endgültig ihre Türen. Um 15.00 Uhr werden die Läden geschlossen, teilte der Insolvenzverwalter mit. Sollte das Sortiment bereits zuvor ausverkauft sein, könnten Märkte auch früher schließen.

Ende der Woche soll demnach an die noch 14.000 Mitarbeiter per Einschreiben eine Freistellung verschickt werden, die vom 1. Juli an gelte. Anfang Juli solle dann die Kündigung folgen. Die Gläubiger der Kette hatten Anfang Juni die Schließung des Unternehmens beschlossen, nachdem der Verkauf gescheitert war. Bis zur endgültigen Schließung gewährt Schlecker Kunden auf Artikel ohne Preisbindung Rabatte von bis zu 90 Prozent.

Österreich: Insolvenz nicht auszuschließen

Wie es mit der Drogeriekette in Österreich weitergeht, soll nächste Woche entschieden werden. Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz will die rund 3.000 Beschäftigten in Österreich nicht länger auf Nadeln sitzen lassen: "Ich werde diese Woche mit meinen Gläubigergremien reden, die Entscheidung bei uns fällt noch diese Woche, vor Ort in Österreich fällt sie Anfang nächster Woche", sagte Geiwitz der "Wiener Zeitung". Es gebe noch Gespräche, ob es einen Weg gibt, die Insolvenz zu vermeiden. Es könne aber durchaus sein, dass über die Anton Schlecker GmbH in Österreich kurzfristig ein Insolvenzverfahren beantragt werde.

Abgesehen von den bereits bekannten Interessenten, der MTH-Gruppe des Industriellen Josef Taus und dem Linzer Finanzinvestor Recap von Anton Stumpf, gibt es offenbar noch einen weiteren für Schlecker Österreich, den Geiwitz aber nicht nannte. "Wir haben noch einen Interessenten für Schlecker Österreich, den Sie nicht kennen und der trotz der schwierigen Lage diese Woche noch eine Intensiv-Prüfung machen will, vielleicht ergibt sich noch etwas."

Kommentare