Schelling: "Die Dinge beim Namen nennen"

Schelling will Türen offen halten.
Am Donnerstag wird im Ministerium über "Österreich im internationalen Wettbewerb – wie attraktiv sind wir?" debattiert.

VP-Finanzminister Hans Jörg Schelling kann sich auf einen harten Schlagabtausch gefasst machen. Aber das Forum "Finanz im Dialog" ist ganz bewusst kontroversiell ausgerichtet und der robuste und selbstbewusste Schelling hält Kritik schon aus. Am Donnerstag wird im Dachfoyer des Ministeriums über "Österreich im internationalen Wettbewerb – wie attraktiv sind wir?" debattiert. Für Österreichs Wirtschaftstreibende ein Reizthema, bei dem die Emotionen gerne hoch gehen.

"Ich habe die Erfahrung gemacht, die Dinge beim Namen zu nennen. Mit ,Finanz im Dialog‘ halte ich die Türen offen. Für alle, die sich daran beteiligen wollen", sagt Schelling. Beteiligen wollen sich viele. Fast alle heimischen Spitzenmanager und zahlreiche Top-Unternehmer haben sich angemeldet.

Schelling: "Die Dinge beim Namen nennen"
Keynote-Speaker ist der OberösterreicherWolfgang Mayrhuber, Ex-Chef und seit dem Vorjahr Aufsichtsrats-Vorsitzender der AUA-Mutter Lufthansa. Damit’s kein schwarzer Plauder-Klub wird, lädt Schelling über die Parteigrenzen hinaus ein. Neben dem politisch konservativen Mayrhuber wird der rote ÖBB-ChefChristian Kernam Podium sitzen. Dessen weitere Karriere spannend wird. Von der Kanzlerhoffnung der SPÖ bis zum Nachfolger von OMV-ChefGerhard Roiss ist derzeit alles offen.

Diesmal diskutiert auch eine Frau mit, Barbara Sporn, Vizerektorin der WU Wien. Beim Auftakt im September war KURIER–Karrierenleiterin Sandra Baierl als Moderatorin die einzige Frau am Podium. Am Donnerstag verdoppelt sich die Frauenquote, Diskussionsleiterin ist Presse-Wirtschaftschefin Hanna Kordik.

Schelling: "Die Dinge beim Namen nennen"
Former Lufthansa Chief Executive Wolfgang Mayrhuber smiles during their general meeting in Cologne May 7, 2013. Mayrhuber is back in the running to become supervisory board chairman of Lufthansa, Germany's biggest airline, after overcoming shareholder opposition to his candidacy. REUTERS/Ina Fassbender (GERMANY - Tags: TRANSPORT BUSINESS HEADSHOT)
Der Keynote-Speaker für das nächste Dialog-Forum am 15. Jänner steht mitReinhold Würthschon fest. Obwohl weltweit 66.000 Mitarbeiter, sieht sich der Chef des deutschen Technik-Konzerns immer noch als mittelständischer Unternehmer.

Der Verbund-Konzern baut 500 Jobs ab und VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner dachte daher im Sonntags-KURIER darüber nach, den Vorstand von vier auf drei Mitglieder zu verkleinern. Anleger-Vertreter Wilhelm Rasinger findet das sehr in Ordnung, "da ja auch das Geschäftsmodell viel einfacher wird". Er fordert, auch die Zahl der derzeit neun Kapitalvertreter im Aufsichtsrat zu reduzieren. Rasinger: "Sechs reichen locker".

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