Sberbank: Randa wird VBI-Aufsichtsrat

Sberbank: Randa wird VBI-Aufsichtsrat
Russlands größte Bank holt den Ex-Chef der Bank Austria in den Aufsichtsrat der jüngst erworbenen Volksbank International.

Russlands größte Bank, Sberbank, besetzt ihre im Februar erworbene Wiener Tochter Volksbank International (VBI) mit prominenten Personen: Siegfried Wolf, Ex-Chef des austro-kanadischen Autozulieferkonzerns Magna International, wird Aufsichtsratschef der VBI, Der langjährige Bank Austria-Boss und Aufsichtsrat von Magna, Gerhard Randa, zieht ebenfalls ins Kontrollgremium der VBI ein.

VBI wird die Ostbanken-Holding, die bis Februar der Volksbank AG gehörte, aber nicht mehr lange heißen. "Binnen der nächsten zwölf Monate wird der Name geändert und auf das Sberbank-Logo umgestellt", kündigte VBI-Chef Friedhelm Boschert am Dienstag an. Der bisherige Dreier-Vorstand der VBI wird um zwei Russen erweitert: Maria Bykova, die in der Sberbank für das internationale Geschäft zuständig ist, und Valentin Mihov ziehen in die Chefetage der VBI ein.

Die Russen wollen mit der VBI groß ins europäische Bankgeschäft einsteigen. "Wir verfolgen einen steilen Wachstumspfad und eine Expansion in allen osteuropäischen Märkten", betonte Irakli Chogovadze, Sberbank-Vorstand und VBI-Aufsichtsrat.

Österreich

Die Geschäfte der VBI sollen nicht wie bisher auf Osteuropa beschränkt bleiben. "Wir haben bei der Finanzmarktaufsicht eine Bankenlizenz für Österreich beantragt und wollen hier große Firmen als Kunden akquirieren", sagte Boschert.

Die russische Sberbank, die rund 500 Millionen Euro für die VBI bezahlt hat, stützt den Expansionskurs mit frischem Kapital: 300 Millionen Euro werden als Eigenkapital in die VBI eingeschossen. 2011 schloss die VBI wegen hoher Verluste in Ungarn mit einem Minus. Im ersten Quartal 2012 aber schrieb sie einen Gewinn.

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