Sanierungsplan der Signa Holding hat ein Zeitproblem

Sanierungsplan der Signa Holding hat ein Zeitproblem
Experte fordert die terminliche Zusammenlegung der Tagsatzungen der Signa Holding, Signa Prime und Signa Development zwecks Abstimmung.

Das Schicksal der insolventen Signa-Gruppe um René Benko ist noch ungewiss. Mit rund 14 Milliarden Euro Verbindlichkeiten ist die Signa die größte Immobilienpleite in Europa. Am Dienstag tagte der Gläubigerausschuss der Tochter Signa Development Selection und am Mittwoch tagt jener der Signa Prime Selection.

Im Mittelpunkt der Sitzungen steht die Frage, ob die insolventen Töchter für die weitere Absicherung und Abwicklung ihrer Projekt- und Besitzgesellschaften jeweils einen entsprechenden Massekredit erhalten. Eigentlich wollte Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg bei den Alt-Aktionären zuerst 350 Millionen Euro frisches Kapital dafür einsammeln, später reduzierte er den Bedarf auf 150 Millionen Euro. Doch das Unterfangen blieb ohne Erfolg.

Nun soll ein Massekredit die ärgsten finanziellen Probleme lösen und etwaige Folgeinsolvenzen von Projekt- und Besitzgesellschaften verhindern. Bei Redaktionsschluss lag noch kein Ergebnis vor.

Generell drängt die Zeit. Denn bei der insolventen Muttergesellschaft Signa Holding soll am 12. Februar über einen Sanierungsplan mit Eigenverwaltung (30 Prozent Quote) abgestimmt werden. Doch Experten bezweifeln, dass man in der gesetzlichen Frist von 90 Tagen ab Verfahrenseröffnung die komplexe Struktur der Signa Holding mit „46 Seiten DIN A3 Seiten“ an Firmenbeteiligungen überprüfen kann.

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