Saison dauert einen Tag länger – das schönt die Bilanz

Pleite im schneereichen Zillertal (Symbolbild)
Noch nie waren im Februar so viele Gäste in Österreich. Ob Hoteliers mehr verdienen, ist offen.

Für den Februar weist die Tourismusbilanz einen Rekordwert aus. Die Zahl der Nächtigungen stieg laut Statistik Austria um drei Prozent auf 17,74 Millionen. "Im spielentscheidenden Monat Februar haben wir unsere Stellung als Wintersportdestination Nummer eins in Europa verteidigt", frohlockt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Mit einem Anteil von 25 Prozent ist der Februar traditionell der wichtigste Monat der Saison.

Mehr Zeit für Urlaub

Schwer war das Plus nicht zu erreichen, relativiert Thomas Reisenzahn von der Prodinger Tourismusberatung. Heuer ist ein Schaltjahr – alleine der 29. Februar habe drei Prozent Plus in der Statistik gebracht, schätzt der Experte. Anders formuliert: Ohne Schaltjahr hätte es keinen Zuwachs gegeben. Hoteliers interessiert freilich viel mehr, wie viel Geld am Ende der Saison in der Kasse ist.

Saison dauert einen Tag länger – das schönt die Bilanz
Laut Erhebungen von Prodinger haben Hotels in Wintersportorten diese Saison durchschnittlich 116 Euro pro Bett und Nacht (netto, ohne Ortstaxe) umgesetzt. Das seien statistisch gesehen um 2,3 Prozent mehr als im vorigen Winter. Aber das Plus ergibt sich auch hier wegen dem 29. Februar, der die Durchschnittserlöse nach oben gezogen hat. Real sei es wenigsten gelungen, die Preise zu erhöhen.

In vielen Betrieben werde sich erst im April entscheiden, wie profitabel die Saison war. Hotels nehmen im Winter traditionell 60 Prozent der Erlöse erst zwischen Februar und April ein. Von der Kostenseite sind die letzten beide Monate die sensibelsten. Die Mitarbeitereinsatzplanung, der Abbau von Überstunden und Urlauben spielen oft eine entscheidende Rolle.

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