s Immo bleibt nach Absage durch Immofinanz im Fokus
Nur wenige Stunden, nachdem die s Immo eine höchst erfolgreiche Bilanz über die ersten neun Monate 2019 bekannt gegeben hatte, kam eine – aus s Immo-Sicht – weitere positive Meldung: Die Immofinanz, die knapp 30 Prozent an der s Immo hält, erklärte die Fusionsgespräche der beiden Immobiliengesellschaften für beendet. Man habe sich nicht über Bewertungsgrundlagen einigen können.
Seit mehr als einem Jahr wurden äußerst zähe Gespräche über einen Zusammenschluss geführt. Die Immofinanz sprach von Synergien, also Kosteneinsparungen, die damit gehoben werden könnten. Die s Immo dürfte diese Synergien wohl nicht gesehen haben. Eine Fusion bringe in erster Linie Kosten, später vielleicht auch Vorteile, war aus der Gesellschaft zu vernehmen.
Spannend bleibt es bei der s Immo trotzdem. Denn jetzt geht es um die Frage, was die Immofinanz mit ihrem Anteil an der s Immo macht. Und auch darum, was Ronny Pecik mit der 10-Prozent-Beteiligung an der s Immo macht, die er erst kürzlich von der Vienna Insurance Group (VIG) erworben hat. Pecik war es auch, der die knapp 30 Prozent an s Immo der Immofinanz vermitteln hatte wollen. Immofinanz und Pecik werden sich nun wohl auf Interessentensuche begeben, erwartet man in Immobilien-Kreisen.
Gewinn verdoppelt
Interessant dürfte ein Investment in die s Immo durchaus sein. Denn die Gesellschaft hat in den ersten neun Monaten den Nettogewinn auf 158,9 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Und bei der Entwicklung neuer Projekte ist noch einiges drinnen. So verfügt die s Immo im Umland von Berlin über 1,25 Millionen Quadratmeter Grund.
Die Aktie ist allerdings inzwischen teuer geworden. In den ersten neun Monaten ist sie bereits um 45 Prozent gestiegen. Am Dienstag fiel die Aktie leicht um 0,23 Prozent.
Kommentare