Ryanair will in den nächsten Jahren AUA überholen

Ryanair will in den nächsten Jahren AUA überholen
O’Leary kündigt bisher umfangreichsten Sommerflugplan an, 19 Flugzeuge in Wien

Ryanair-Chef Michael O’Leary will es dem Erzrivalen Lufthansa und dessen Tochter AUA zeigen. Er kündigte am Dienstag in Wien eine Aufstockung der Kapazitäten für den Sommer von zehn Prozent an. Mit mehr als 800 wöchentlichen Flügen auf 75 Strecken biete Ryanair den bisher umfangreichsten Sommerflugplan für Wien an.

Europas größte Billig-Airline hat für den Sommer 19 Flugzeuge in Wien stationiert, O’Leary spricht von einer Investition von 1,9 Milliarden Dollar. Zahlreiche Frequenzen werden aufgestockt, darunter Barcelona, Ibiza, Rom und Venedig. Neu ins Flugprogramm aufgenommen werden Kopenhagen, Helsinki und Tuzla. Die Marke Lauda bleibe bestehen, versicherte O’Leary.

Ryanair sei auf dem besten Weg, die AUA in den nächsten Jahren zu überholen und Nummer eins zu werden, tönte O’Leary. Die AUA und Konkurrent Wizz Air hätten ihre Flüge reduziert, Wizz Air den Betrieb in den Nahen Osten verlegt, wo die ungarische Billig-Airline laut O’Leary nicht mehr mit der Zuverlässigkeit und den niedrigeren Preisen von Ryanair konkurrieren könne.

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Ryanair-CEO Michael O'Leary

O’Leary kritisierte wieder die 300 Millionen Euro an Staatshilfe für die AUA, die trotzdem von ihren österreichischen Kunden wesentlich höhere Preise verlange als vor Covid. Die Ticketpreise sind für den Sommer allerdings grundsätzlich teurer geworden, auch bei Ryanair. Aber die Erhöhungen seien nur minimal, statt 40 Euro koste ein Ticket bis zu 45 Euro, betonte O’Leary.

Ryanair hat bis Ende März 90 Prozent des Treibstoffes preislich abgesichert, für das gesamte Geschäftsjahr liegt die Hedging-Quote bei 50 Prozent. Im Vorjahr beförderte der irische Low-Cost-Carrier ab/von Wien mehr als 4,9 Millionen Passagiere und hielt 21 Prozent Marktanteil. Die AUA brachte es mit 11,1 Millionen Fluggästen auf 47 Prozent.

andrea hodoschek

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