Run auf Alibaba-Aktien

Jack Ma, Gründer von Alibaba, will auch nach dem Börsengang das Sagen haben.
Analysten: Börsengang des Internetriesen dürfte stark überzeichnet sein

Es wird der größte Börsengang seit Facebook 2012 und einer der größten überhaupt. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte will der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba in New York an die Börse gehen. Der Börsengang dürfte zwischen 15 und 20 Milliarden US-Dollar schwer sein, spekulieren US-Medien. Der Wert der Unternehmens wird inzwischen auf mehr als 150 Milliarden Dollar geschätzt.

Die Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management rechnet mit einem fulminanten Börsendebüt des Internetriesen. „Das IPO von Alibaba eröffnet Anlegern den Zugang zu einem der besten Internet-Werte, nicht nur in China, sondern weltweit“, sagt Jian Shi Cortesi, Fondsmanagerin des JB China Evolution Fund von Swiss & Global. Sie rechnet damit, dass das IPO stark überzeichnet sein wird, die Nachfrage also größer als das Aktien-Angebot sein wird. Der Run auf die Alibaba-Aktien könnte daher ähnlich wie beim Facebook-IPO zu Preisübertreibungen beim Börsengang führen, warnt Cortesi vor einem großen Katzenjammer nach dem Debüt.

NSE oder NASDAQ?

Noch ist unklar, welchen Börsenplatz Alibaba wählen wird, die traditionsreiche New York Stock Exchange oder die Technologiebörse Nasdaq. Auch die Zahl der ausgegebenen Aktien wird erst später bekannt gegeben. Die beiden Großaktionäre Yahoo (22,6 Prozent) und Softbank (34,4 Prozent) sowie Gründer Jack Ma (8,9 Prozent) wollen jedenfalls Kasse machen. Ma möchte aber auch nach dem IPO weiter die Kontrolle ausüben.

Angesichts der Größe des Börsengangs, der unter anderem von der Deutschen Bank begleitet wird, könnten sich auch die Gewichtungen im Technologiesektor verschieben. „Vor allem dezidierte Technologiefonds könnten andere Titel verkaufen, um Alibaba Raum in ihren Portfolios einzuräumen“, glaubt Cortesi.

Alibaba ist gemessen nach dem Handelsvolumen der weltweit größte eCommerce-Anbieter vor Amazon und eBay. Das Unternehmen verdient sein Geld unter anderem durch Werbung, Gebühren für getätigte Handelsgeschäfte und Mitgliedsbeiträge. Im Vorjahr wurde nach eigenen Angaben mit 231 Millionen Kunden ein Bruttoumsatz von 248 Milliarden US-Dollar erzielt. Die operative Gewinnmarge liegt bei 42 Prozent. Im Geschäftsjahr 2013 konnte der Gewinn um 72,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar geseigert werden. Zu Alibaba gehört auch der Bezahldienst Alipay.

Risken

Den Wachstumsphantasien des Internet-Riesen stehen jedoch hohe Risiken gegenüber. So könnte die zunehmende Konkurrenz im Online-Handel, eine stärkere Regulierung für Online-Bezahldienste sowie rechtliche Veränderungen in China den Höhenflug abbremsen. Ein weiteres Problem sind die vielen Plagiate, die über Alibaba ihren Besitzer wechseln. Weil sich China bei Plagiaten einen zweifelhaften Ruf erworben hat, schauen Kunden und Anleger besonders genau hin. Alibaba selbst warnt daher im Börsenprospekt die Anleger vor möglichen Klagen wegen Produktfälschungen. Nach Firmenangaben werden jährlich 16 Millionen Euro für den Kampf gegen Plagiate eingesetzt.

Alibaba erobert die Wall Street:

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CHINA ALIBABA
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Chairman and chief executive of Alibaba Group Ma s
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Policemen stand guard at the entrance of Taobao's
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File photograph shows merchandise at the Amazon Ph
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eBay
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People take pictures of electronic board showing o
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File picture shows two men talking beside a logo o
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A pedestrian holding a mobilephone walks past a lo
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FILE USA ECONOMY YAHOO
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File photo of Ma, chairman of China's largest e-co

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