Rückholation wegen Brandgefahr bei E-Autos von Hyundai

Logo des südkoreanischen Autobauers Hyundai.
Weltweite sollen die Akkus in 82.000 Fahrzeugen ausgetauscht werden. Hyundai erwartet Kosten von 740 Mio. Euro.

Der südkoreanische Autohersteller Hyundai will weltweit wegen potenzieller Brandgefahr die Batteriesysteme in 82.000 Elektrofahrzeugen aus eigener Produktion ersetzen.

Die Rückholaktion werde etwa eine Billion Won (739,80 Mio. Euro) kosten, teilte der Automobilkonzern am Mittwoch mit. Zusammen mit der kleineren Schwester Kia ist Hyundai der fünftgrößte Autobauer der Welt. Betroffen sind etwa 76.000 SUVs des Modells Kona EV, der Ioniq Elektro und einige hundert E-Stadtbusse.

Die Entscheidung zum Austausch der Batteriesystems erfolgt nach einer Rückholaktion von Hyundai Motor im vergangenen Oktober. Als Grund wurde damals eine fehlerhafte Software bei Batteriesystemen des Kona EV genannt.

Im Jänner dieses Jahres hatten die südkoreanischen Behörden eine Untersuchung zur Wirksamkeit der Aktion aufgenommen, nachdem eines der zuvor in die Werkstatt gerufenen Autos in Brand geraten war. Seit der Einführung des Modells 2018 wurden nach Unternehmensangaben 14 Akkubrände weltweit gemeldet.

 

Der südkoreanische Hersteller der Batterien für die Hyundai-Modelle, LG Enery Solution, wies unterdessen nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap den Vorwurf des Transportministeriums zurück, wonach die Brände auf defekte Batteriezellen zurückgeführt werden könnten. LG habe aber erklärt, sich weiter an den gemeinsamen Untersuchungen zur Brandursache zu beteiligen.

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