Rosenbauer wegen Materialengpässen und Mehrkosten operativ negativ
Der heimische Feuerwehrausrüster Rosenbauer ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 wegen Materialengpässen und teils deutlich höheren Lieferantenpreisen operativ in die Verlustzone gerutscht. Das Betriebsergebnis (EBIT) war mit 10,5 Mio. Euro negativ, nachdem es 2021 noch bei 35 Mio. Euro gelegen hatte, geht aus vorläufigen Zahlen von Freitag hervor. Die EBIT-Marge betrug -1 Prozent. Der Umsatz reduzierte sich leicht von 975,1 auf 972,2 Mio Euro.
Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) belief sich wegen der Entkonsolidierung des Joint Ventures in Russland und höherer Finanzierungskosten auf minus 28,6 Mio. Euro. Im Jahr 2021 war das EBT mit 28,9 Mio. Euro positiv.
Leichte Verbesserung
Gegen Jahresende hat sich die Situation für Rosenbauer leicht verbessert. Der oberösterreichische Konzern hat wieder mehr LKW-Fahrgestelle erhalten, womit die Anzahl der Fertigstellungen erhöht werden konnte. Folglich sei das vierte Quartal 2022 mit einem Umsatz von 321,0 Mio. Euro und einem EBIT von 20,0 Mio. Euro abgeschlossen worden, was in etwa der Vergleichsperiode des Vorjahres entspreche, so das Unternehmen laut Aussendung. Bis zur Jahresmitte wird eine weitere Entspannung der Lieferkettenprobleme und eine Stabilisierung der Materialkosten erwartet.
Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung der Bereitstellung von LKW-Fahrgestellen erwartet der Vorstand für 2023 einen Umsatz von über 1 Mrd Euro, die EBIT-Marge soll sich um etwa 4 Prozentpunkte gegenüber dem Berichtsjahr verbessern. Die endgültigen Zahlen des Jahres 2022 werden am 7. April veröffentlicht.
Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik von Rosenbauer war im vergangenen Jahr stark. Der Auftragseingang erreichte mit 1,23 Mrd. Euro eine neue Rekordmarke (2021: 1,06 Mrd. Euro). Der Auftragsbestand lag per 31. Dezember 2022 bei 1,47 Mrd. Euro, nach 1,15 Mrd. Euro davor.
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