Roland Busch folgt Joe Kaeser als Siemens-Chef
Geordneter Wechsel an der Spitze des deutschen Siemens-Konzerns: Roland Busch, derzeit stellvertretender Konzernchef, folgt auf Joe Kaeser, der keine Vertragsverlängerung mehr anstrebt.
Busch werde spätestes bei der nächsten Aktionärs-Hauptversammlung am 3. Februar 2021 zum CEO der Siemens AG bestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Ab April dieses Jahres erhalte er einen Fünf-Jahres-Vertrag. Kaeser werde als Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Energy vorgeschlagen. Man stelle damit die Weichen für die nächste Management-Generation, hieß es.
In Ungnade gefallen
Zuletzt hatte sich die Siemens-Spitze um Konzernchef Kaeser auf der Hauptversammlung Anfang Februar in München massive Proteste von Umweltschützern und Kritik von Aktionärsvertretern wegen der Beteiligung an einem Kohleprojekt in Australien stellen müssen. Kaeser hatte gereizt reagiert und die Vorwürfe als "fast grotesk" bezeichnet.
Der Protest richtete sich gegen einen Vertrag von Siemens für die Schienensignalanlage eines höchst umstrittenen Kohlebergwerks des indischen Adani-Konzern im australischen Bundesstaat Queensland.
Gewinnrückgang
Zur Hauptversammlung präsentierte Siemens auch die Zahlen für das erste Quartal. Demnach verbuchte der Konzern einen Nettogewinn von 1,089 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg leicht um ein Prozent auf 20,317 Milliarden.
Siemens macht zum Einen die generelle Abkühlung der Weltwirtschaft zu schaffen. Zum Anderen leiden die Münchner unter geringerer Nachfrage nach bestimmten Produkten wie etwa Turbinen für Gaskraftwerke.
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