Riesiges Flüssiggas-Terminalschiff nimmt Kurs auf Deutschland

LNG-Terminal in Wilhelmshaven
Spezialschiff "Höegh Esperanza" hat 170.000 Kubikmeter tiefgekühltes Flüssiggas geladen und steuert Wilhelmshaven an.

Der erste Flüssiggas-Tanker für Deutschland wird Ende der Woche in Wilhelmshaven erwartet. Das mit Flüssigerdgas beladene Tank- und Terminalschiff "Höegh Esperanza" ist auf dem Weg zum Nordseehafen, wie der Terminalbetreiber Uniper dem Nachrichtenmagazin  Spiegel  bestätigte. Damit stehe der Start des ersten LNG-Terminals in Deutschland kurz bevor.

Seit Samstag nimmt der Tanker Kurs auf Wilhelmshaven, wie Daten des Portals Marinetraffic zeigen. Der 294 Meter lange und 46 Meter breite Tanker des norwegischen Unternehmens Höegh LNG soll Wilhelmshaven demnach am Samstag erreichen.

Schwimmendes Terminal

Die "Höegh Esperanza" ist ein schwimmender LNG-Terminal. Das Schiff verfügt über eine Anlage, in der das auf rund minus 162 Grad heruntergekühlte, verflüssigte Erdgas wieder in eine Gas-Form überführt werden kann.

Die deutsche Regierung hat die "Höegh Esperanza" für Wilhelmshaven gechartert. Der Tanker kann selbst bis zu 170.000 Kubikmeter Flüssigerdgas laden; in gasförmigem Zustand entspricht das rund 100 Millionen Kubikmetern Erdgas.

Riesiges Flüssiggas-Terminalschiff nimmt Kurs auf Deutschland

Anlage in Wilhelmshaven

8,5 Prozent des Gasverbrauchs

Uniper soll das LNG-Terminal im Auftrag des Staates gemeinsam mit Partnern betreiben. In dem schwimmenden Terminal von Wilhelmshaven sollen künftig bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr umgeschlagen und ins Netz eingespeist werden, das entspricht rund 8,5 Prozent des deutschen Gasverbrauchs.

Dazu sollen in den kommenden Wochen zwei weitere schwimmende Terminals in Brunsbüttel (RWE) und Lubmin (Deutsche Regas) den Betrieb aufnehmen. Zusammen könnten die drei Anlagen etwa 20 Prozent des jährlichen Bedarfs der Bundesrepublik Deutschland decken.

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