Rewe-Chef für Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel

Rewe-Chef für Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel
Chef der Supermarktkette, Marcel Haraszti, würde die Weitergabe der Steuersenkung "garantieren"

Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti (Billa, Bipa, Penny, Adeg) kann sich im Kampf gegen die hohen Lebensmittelpreise in Österreich eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von zehn auf sieben Prozent vorstellen. Sieben Prozent sind es auch in Deutschland, wo die insgesamten Lebensmittelpreise (nicht nur Grundnahrungsmittel) im Durchschnitt um 15 Prozent unter jenen Österreichs liegen.

In der ZiB2 sagte Haraszti im Gespräch mit Armin Wolf, dass er sich auch eine noch größere Absenkung bis auf Null vorstellen könne. Auf die Frage, wer die Weitergabe der Steuersenkung dann kontrollieren werde, sagte der Top-Manager: "Wir garantieren das."

Die höheren Preise in Österreich führt der Rewe-Boss auf den hohen Aktionen-Anteil in Österreich zurück, aber auch auf die wesentlich höhere Filial-Dichte als in Deutschland, was höhere Logistikosten nach sich ziehe. Schließlich seien auch die Lohnnebenkosten in Österreich höher.

Im Endeffekt aber hätten vor allem die großen Lieferanten, also Konsumgüterhersteller wie Unilever oder Nestle, die Preise massiv angehoben und der Handel hätte sie weitergeben müssen. Obwohl, so Haraszti: "Wir kämpfen wie die Löwen. Wir haben sehr hart verhandelt."

Wäre Rewe kleiner und kontrolliere nicht ein Drittel des Marktes, so hätte man gegen die goßen Lebensmittelkonzerne gar keine Chance. Der Rewe-Chef schloss aus, dass vor Rabatt-Aktionen die Preise entsprechend angehoben werden. Nach der Aktion kehre man zum Ausgangspreise zurück und nicht zu überhöhten Preisen, wie das Kritiker in den Raum gestellt haben.

 

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