U-Haft verlängert: So verbringt Benko seine Haft in der Einzelzelle
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Seit über einer Woche sitzt Signa-Gründer René Benko in der Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft. Nachdem die Haft in einem Haftprüfungstermin am Freitag um vier Wochen verlängert wurde, erfolgt spätestens am 28. Februar die nächste Feststellung.
Zeitiges Frühstück, zeitiges Abendessen
Bis dahin bleibt der Ex-Milliardär in jedem Fall in Gewahrsam und gestaltet seinen Tag wie jeder andere U-Häftling. Um sechs Uhr früh ist Tagwache, denn um diese Zeit wird das Licht in den Zellen aufgedreht. Zum Frühstück, eine Stunde später, werden Semmel oder Schwarzbrot gereicht. Dazu gibt es portionierte Butter, Marmelade, Honig und Haselnusscreme oder auch Käse und Wurst. Abwechselnd wird Kaffee und Tee (Schwarztee oder Früchtetee) serviert.
Ab acht Uhr studiert Benko die Ermittlungsakten mit seinem Strafverteidiger Norbert Wess in einem Besucherraum. Diese Besuche finden täglich statt. Um 11.30 Uhr gibt es Mittagessen, das einen zusätzlichen Suppengang beinhaltet. Immer freitags wird Fisch serviert. Wie René Benko seine Nachmittage verbringt, darüber ist wenig bekannt. Bereits um 16.30 Uhr wird das Abendbrot gereicht – das sich ähnlich wie das erwähnte Frühstücksbrot gestaltet. Sollte die Verpflegung nicht genügen, dürfen Häftlinge 150 Euro wöchentlich für hausinterne Goodies, zum Beispiel Snacks, über das Gefängniskonto erwerben. Zeitungen und Zeitschriften darf Benko in U-Haft ebenfalls beziehen, wobei Ausschnitte darin den Häftlingen rechtlich vorenthalten werden dürfen.
René Benko sitzt in Einzelzelle
René Benko ist in einer videoüberwachten Einzelzelle mit weniger als zehn Quadratmetern untergebracht. Dabei trägt er noch seine private Kleidung und Unterwäsche, wie es in der Untersuchungshaft üblich ist. Geduscht wird jedoch mit anderen Insassen. Im Vergleich zu seiner Nobelvilla vor Innsbruck muss Benko nun auf etliche Annehmlichkeiten verzichten. Seine Körperhygiene führt er zum Beispiel nun mit Einwegrasierern und einer einfachen Zahnbürste durch. Ob der Signa-Gründer wegen der Überbelegung der Haftanstalt bald in eine Gemeinschaftszelle überstellt wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
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