Rekord bei den Lebensmittelexporten

Rekord bei den Lebensmittelexporten
Der Brexit könnte zu Überkapazitäten und dadurch zu einem Preisverfall führen.

Im Vorjahr hat Österreich Agrarwaren und Lebensmittel im Wert von 11,5 Milliarden Euro exportiert – um vier Prozent mehr als noch 2017 und so viel wie nie zuvor. Wichtigster Abnehmer für Lebensmittel „Made in Austria“ ist Deutschland, gefolgt von Italien und Spanien.

Die Briten sind in Sachen Absatzmarkt eher nebensächlich, auf der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin dennoch ein großes Thema. „Wegen den Umverteilungseffekten, die wir auch nach dem Russland-Embargo gesehen haben“, sagt Franz Windisch, Aufsichtsratsvorsitzender der AMA-Marketing. Fällt Großbritannien als Exportmarkt aus, werden Produzenten aus zahlreichen Ländern ihre Überkapazitäten in den europäischen Markt pressen und damit das Preisniveau drücken.

Die Export-Bilanz zeigt, dass die Briten bereits Vorziehkäufe getätigt haben. 2007 haben sie aus Österreich Lebensmittel im Wert von 207 Millionen Euro importiert, im Vorjahr stieg der Wert auf 220 Millionen.

Unter dem Strich ist es heimischen Produzenten gelungen, international höhere Preise durchzusetzen. Die agrarische Außenhandelsbilanz ist aber weiterhin negativ – sprich Österreich importiert (2008 um 706 Millionen Euro) mehr als es exportiert. Exportmotor sind dank des Salzburger Getränkemachers Red Bull traditionell alkoholfreie Getränke (18,2 Prozent). An zweiter Stelle folgt Käse (5,4 Prozent), der vor allem in Deutschland begehrt ist.

Rekord bei den Lebensmittelexporten

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