Moody's warnt, aber verschont Stadt Wien

Wien erhält von Moody's ein Triple-A - noch.
Top-Rating bleibt, Ausblick aber negativ - ebenso wie für NÖ und Kärnten.

Die Ratingagentur Moody's hat die Konsequenz daraus gezogen, dass für die Republik Österreich der Ausblick auf negativ gesetzt wurde (mehr dazu hier). Über die Stadt Wien, die Bundesimmobiliengesellschaft und die Asfinag wurde nun ebenfalls der Daumen gesenkt. Das Top-Rating (Aaa) bleibt aber vorerst erhalten.

Außerdem hat Moody's die Ratings für Niederösterreich (Aa1, Ausblick negativ) und Kärnten (B3, Ausblick negativ) unverändert bestätigt. Niederösterreichs Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka macht das Heta-Moratorium des Bundes für das Rating verantwortlich. Der Bund müsse "schnellstmöglich Maßnahmen setzen, um internationales Vertrauen in den Standort Österreich zurück zu gewinnen".

Moody's schreibt hingegen in seiner Analyse, die Bewertung des Landes Niederösterreich liege am moderaten Schuldenniveau und der "nur hinreichenden" Finanzgebarung. Das Rating aller Bundesländer könnte unter Druck geraten, wenn sich die Kreditwürdigkeit des Bundes verschlechtert, ein außerordentliches Risiko auftaucht oder die Wahrscheinlichkeit der externen Unterstützung zurückgeht.

Menetekel Heta

Für Kärntens Rating verweist Moody's auf die hohe Unsicherheit im Zusammenhang mit der Abwicklung der Heta sowie das Risiko, dass Landesgarantien schlagend werden.

Das Top-Rating (Aaa) für Wien spiegele das moderate Schuldenniveau bei nur langsam sich verbessernder Finanzgebarung wider. Wien weise im Vergleich zu den anderen österreichischen Ländern starke wirtschaftliche Fundamentaldaten auf.

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