Das Einfamilienhaus, errichtet vom Lagerhaus

Das Einfamilienhaus, errichtet vom Lagerhaus
Umsatzrückgang: 2013 war ein Problemjahr für die Lagerhäuser.

Etwas mehr Umsatz als die Telekom Austria, aber etwas weniger als Red Bull. Die 90 eigenständigen Lagerhaus-Genossenschaften mit ihren rund 12.000 Mitarbeitern haben 2013 einen Umsatz von 4,657 Milliarden Euro erzielt. In dieser Rechnung noch nicht berücksichtigt ist der Umsatz vom Lagerhaus-Dachunternehmen Raiffeisen Ware Austria (RWA) mit weiteren 2,7 Milliarden Euro.

Dabei war 2013 ein Problemjahr für die Lagerhäuser. Der Umsatz der Genossenschaften sank um sieben Prozent. Der RWA-Vorstandsvorsitzende Reinhard Wolf macht dafür das Wetter verantwortlich. Der lange und kalte Winter sowie die Hitzeperiode im Sommer haben für weniger Nachfrage bei Landwirtschaftstechnik, im Gartenbereich und beim Baustoffhandel gesorgt.

Umstellung

Der Umsatz-Rückgang von 18 Prozent in der Energiesparte ist eine Folge der Preisrückgänge bei Diesel und Heizöl sowie der Umstellung auf andere Energieträger. Deutliche Zuwächse von 30 Prozent gab es beim Pelletsverkauf.

Vor allem der Dienstleistungsbereich soll weiter ausgebaut werden. Die Lagerhäuser wollen nicht nur Fenster verkaufen, sondern gleich ein Gesamtpaket für die komplette Sanierung des Hauses. "Man kann ein schlüsselfertiges Haus vom Lagerhaus kaufen", erläutert Wolf das Geschäftsmodell. In Österreich werden jährlich etwa 15.000 Einfamilienhäuser gebaut.

Die Überschwemmungen in Südosteuropa werden laut Wolf keine Auswirkungen auf die Agrarpreise haben. Die Krise in der Ukraine hat nur kurzfristig die Getreidepreise an den Börsen in die Höhe getrieben. Die Ukraine produziert jährlich 60 Millionen Tonnen Getreide.

Kommentare