Radfahrer unter Strom kurbeln den Umsatz an

Manch "Kampfradler" soll sich über Verkehrsregeln hinwegsetzen. Ob das "Sinn hat"? Warum letzteres ein Un-Wort sein soll, ist schwer einzusehen. "Sinn machen" ist eher als fragwürdige Formulierung zu bezeichnen.
E-Bikes gelten als "der Umsatzbringer" und werden es wohl auch noch länger bleiben.

Auffällig viele Sportartikelhändler singen derzeit ein Loblied auf das E-Bike. Auch Mathias Boenke, Geschäftsführer von Intersport, der mit 285 Standorten größten Sportartikelhandelsgruppe in Österreich: "E-Bikes sind der Umsatzbringer."

Dass Intersport im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz um 15 Prozent steigern konnte, verdankt Boenke zusätzlichen Standorten wie auch der Nachfrage nach E-Bikes. Diese tragen umsatzmäßig schon mehr als die Hälfte zum Fahrradgeschäft bei. Was Boenke besonders freut: Mehr als 600.000 Österreicher wollen sich demnächst ein E-Bike kaufen, hat zumindest eine Umfrage von marketagent im Auftrag von Intersport ergeben. Dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit oft eine Lücke klafft, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Glaubt man diversen Umfragen und Statistiken, sind die Österreicher ein Volk von Sportlern. Laut marketagent stecken Erwachsene mehr als 300 Euro im Jahr in ihre Sportausrüstung. Weitere 216 Euro nehmen sie im Durchschnitt für ihre Kinder in die Hand. Das ist rekordverdächtig. Auch wenn man den Branchenumsatz der Fachhändler auf die Einwohnerzahl verteilt, schlagen nur die Norweger die Pro-Kopf-Ausgaben der Österreicher. Dass in den Umsätzen freilich auch die Ausgaben der Touristen in Skiregionen miteingerechnet sind – geschenkt.

Leihen statt kaufen

Gekauft wird allerdings auch verstärkt online (21 Prozent) oder eben gar nicht. Weil die Ski, das E-Bike oder auch der Tischtennistisch neuerdings gerne auch nur für ein paar Tage ausgeliehen werden. Ein Geschäftsfeld, in das auch immer mehr Händler drängen.

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