Protest gegen Uber: Taxifahrer streiken in ganz Italien
Taxifahrer sind ab Dienstag in ganz Italien in einem zweitägigen Streik. Sie protestierten damit gegen Liberalisierungsmaßnahmen der Regierung unter Premier Mario Draghi, die ihrer Ansicht nach den Fahrdienstvermittler Uber und andere Plattformen begünstigen.
In Rom kam es zu einer Demonstration von Taxifahrern aus ganz Italien auf dem zentralen Piazza Venezia. Die Gewerkschaften der Taxifahrer fordern die Änderung des Pakets mit den Liberalisierungsmaßnahmen, die ihrer Ansicht nach multinationale Konzerne wie Uber begünstigen. Wegen des Taxistreiks zu einer touristenstarken Zeit ist in ganz Italien mit Unannehmlichkeiten zu rechnen.
Die Demonstranten drohten mit weiteren Aktionen. Mit Uber gehe alles an der Steuer vorbei, während Taxifahrer alle Regeln einhalten müssten, lautet weiters die Kritik. Die Taxifahrer befürchten, ihre Marktposition durch zunehmende Liberalisierung zu verlieren. Sie haben teilweise hohe Summen für die Lizenzen gezahlt, die in Großstädten bis zu 250.000 Euro kosten können und bei einer Marktöffnung nun an Wert einbüßen würden.
Die Situation in Österreich ist umgekehrt. Seit 2021 müssen in Wien alle Fahrer, auch von Diensten wie Uber, die Taxiprüfung ablegen. Diese Entliberalisierung hat dazu geführt, dass viele vormalige Uber-Lenker nicht mehr fahren dürfen und ein Mangel an Fahrern besteht. Seitdem setzt sich Uber wieder für eine Liberalisierung des Marktes ein, die Taxigewerkschaft steht jedoch hinter der Regelung.
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