Hausdurchsuchung bei MediaMarkt/Saturn

Hausdurchsuchung bei MediaMarkt/Saturn
Wegen des Verdachts auf Preisabsprachen zwischen MediaMarkt/Saturn und Philips gab es im Jänner Hausdurchsuchungen.

Die Elektrohandelskette MediaMarkt/Saturn hat Anfang Jänner in Österreich Besuch von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) bekommen. Wegen des Verdachts auf vertikale Preisabsprachen zwischen Media Markt/Saturn und Philips sowohl bei Unterhaltungselektronik (Braunware) als auch bei Haushaltsgeräten (Weißware) wurden zwischen 9. und 11. Jänner von der BWB Hausdurchsuchungen durchgeführt, bestätigten BWB und MediaMarkt/Saturn-Geschäftsführung gegenüber der Presse.

Schon im September des Vorjahres klopfte die BWB bei Philips an: Online-Händler hatten sich damals beschwert, dass sie, nachdem sie gewisse Waren billig angeboten haben, Probleme mit ihren Lieferanten bekommen hätten und Produkte mit erheblicher Verspätung geliefert würden, schreibt das Blatt.

Philips

Im Dezember des Vorjahres erst wurde Philips gemeinsam mit Samsung, LG Electronics, Panasonic, Toshiba, Chunghwa und MTPD zur Rekord-Kartellstrafe von 1,47 Mrd. Euro verdonnert – laut Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia die "höchste Strafe", die die Behörde in einem Kartellfall jemals verhängt hat.

Die EU-Kommission schloss am 5. Dezember ein Verfahren gegen zwei Kartelle von Herstellern von Bildröhren ab. Die Unternehmen trafen von 1996 bis 2006 "Preisabsprachen, teilten Märkte und Kunden untereinander auf und beschränkten ihre Produktion", urteilte die Kommission. Eins der Kartelle agierte laut Kommission im Sektor Bildröhren für Fernsehgeräte und das andere im Sektor Bildröhren für Computerbildschirme.

Philips teilte mit, die Entscheidung anfechten zu wollen. "Wir bedauern jede Assoziierung mit einem solchen Verhalten." Zwar ist die Kommission die oberste Wettbewerbsbehörde in der EU, doch können ihre Entscheidungen vom Europäischen Gerichtshof aufgehoben werden.

Kommentare