Post bekommt Konkurrenz in OÖ

Post bekommt Konkurrenz in OÖ
Liberalisierung: Der Medienvertrieb Oberösterreich hat eine Konzession erhalten und will um 15 bis 20 Prozent billiger anbieten.

Die Österreichische Post bekommt in dem ab 2012 liberalisierten Briefmarkt mehr Konkurrenz als erwartet. Als dritter und bisher größter Anbieter hat die Medienvertrieb Oberösterreich GmbH von der Regulierungsbehörde RTR eine Konzession für die Beförderung von adressierten Briefen erhalten.

"Wir werden im Februar oder März mit der Briefzustellung starten. Unser Zielgebiet umfasst 250.000 Haushalte", bestätigt MVOÖ-Geschäftsführer Walter Stadler dem KURIER. Versorgt werden die Städte Linz, Steyr, Wels und Umgebung, womit rund 45 Prozent aller Haushalte in Oberösterreich erreicht werden. Preislich will Stadler die Post "um 15 bis 20 Prozent" unterbieten. Der MVOÖ stellte bisher schon unadressierte Werbesendungen und Gratiszeitungen in Oberösterreich zu. Mit der hurtigflink Gmbh in Graz und dem RS Zustellservice Rudolf Sommer in Vorarlberg hat die Post nun drei private Briefkonkurrenten.

Werbesendungen

Nicht nur die neue Konkurrenz, auch interne Umstrukturierungen in der Zustellung von Werbesendungen - der KURIER berichtete - sorgen in der Post derzeit für Unruhe.

Martin Weseloh, langjähriger Bereichsleiter für Groß- und Geschäftskundenvertrieb, schied in der Vorwoche mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen aus. "Neue Herausforderungen", so der offizielle Grund, inoffiziell soll er mit den Logistik-Plänen des Post-Vorstandes gar nicht einverstanden gewesen sein und Zweifel geäußert haben. Seine Aufgabe übernahm umgehend Thomas Auböck, Leiter des Vertriebs "Brief-Kommunikation" - und gebürtiger Oberösterreicher.

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