Poker um HETA-Anleihen wird zur Chefsache
Der Streit um den HETA-Anleihenrückkauf wird jetzt zur Chefsache. Am Mittwoch trifft sich Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) mit Vertretern der wichtigsten Gläubiger-Gruppen, um den Deal zu besprechen. Wie berichtet, bietet das Land Kärnten den Gläubigern, die garantierte Anleihen besitzen, 75 Prozent des Nominales, nachrangige Gläubiger sollen eine Quote von 30 Prozent bekommen. Das Angebot gilt bis 11. März.
Deutsche Banken, Versicherungen und Fonds halten HETA-Bonds im Volumen von rund 7 Milliarden Euro. Insgesamt sind Anleihen im Wert von 11 Milliarden Euro im Umlauf.
Die größte Gläubigergruppe – der unter anderem die Commerzbank, die "Bad banks" FMS, Erste Abwicklungsanstalt und Dexia Deutschland angehören – hält rund 5 Milliarden. Dieser Pool wertet das Treffen "als ersten positiven Schritt" , die Gruppe beharrt aber weiter auf der vollen Quote.
Das Treffen sei, betonte Schelling am Dienstag, keine Verhandlungsrunde. Er wolle den Gläubigern persönlich sagen, was passiere, wenn sie das Angebot nicht annehmen und die für die Annahme des Deals nötige Zweidrittelmehrheit verfehlt wird. Und er wolle erneut klarmachen, dass das Angebot "nicht verhandelbar" sei.
Personalabbau
Mittlerweile hat der im Vorjahr angekündigte Personalabbau bei der HETA begonnen. Rund 100 Mitarbeiter wurden jetzt beim Arbeitsmarktservice gemeldet, bestätigte ein HETA-Sprecher. Derzeit sind noch rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, bis 2018 müssen alle gehen.
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