Pleite des deutschen Einkaufswagen-Erfinders Caddie

Pleite des deutschen Einkaufswagen-Erfinders Caddie
Unternehmen entwickelte 1928 metallenen Wagen für Supermärkte. Es geht um die verbliebenen 150 Jobs

Der deutsche Einkaufswagenhersteller Caddie hat Insolvenz angemeldet. Unternehmenschef Stéphane Dedieu zeigte sich zuversichtlich, in den kommenden Wochen einen Käufer für das angeschlagene Übernehmen mit 140 Angestellten zu finden. "Im Moment haben wir noch keine Kandidaten, aber das Verfahren beginnt ja gerade erst", sagte er am Dienstag nach dem Gerichtstermin in Saverne.

"Der Zustand des Unternehmens ist katastrophal. Das Wichtigste ist, die Arbeitsplätze zu erhalten", betonte der Anwalt der Personalvertretung, Hervé Bertrand. Das Unternehmen habe allein bei den Zulieferern sieben Millionen Euro Schulden.

Es ist das dritte Mal innerhalb von zehn Jahren, dass Caddie Insolvenz angemeldet hat. Das Unternehmen hat 1928 den metallenen Einkaufswagen für Supermärkte entwickelt, der nach den Golf-Wagen "caddie" benannt wurde. Der Markenname ist für Einkaufswagen aller Art in den französischen Sprachgebrauch eingegangen.

Caddie hat derzeit noch eine einzige Produktionsstätte im deutschen Dettwiller. Das Unternehmen gehört zu 70 Prozent dem polnischen Unternehmen Damix, das 2020 etwa 50 Arbeitsplätze gestrichen hatte.

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