Pest oder Cholera

Pest oder Cholera
Europa muss sich selbst retten. Sonst bleibt bald nur noch die Hilfe aus Peking.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, bis vor Kurzem engster Berater von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, sieht nur noch zwei Wege für Europa: Die sofortige und umfassende Lösung der Schuldenkrise samt strengem Stabilitätspakt und allen dafür nötigen und schmerzhaften (Spar-)Reformen. Oder die Zentralisierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Brüssel. Sprich die teilweise Entmachtung, wenn nicht totale Entmündigung der europäischen Nationalstaaten in Budget-, Steuer- und Wachstumsfragen. Der deutsche Besen will gründlich kehren und die "Schlampländer" endlich zur Räson bringen.

Peking macht soeben ein Alternativszenario auf: Wir verkaufen uns und unsere maroden Banken, Unternehmen und leeren Staatskassen in Bausch und Bogen an China und sprechen dafür nie wieder von der bösen kryptokommunistischen pseudo-neoliberalen, Menschenrechte missachtenden Diktatur. Ein guter Deal? Nein. Die Entscheidung muss für den europäischen Weg fallen. Die Chinesen ziehen ohnehin auf Schnäppchenjagd durch die ganze Welt: Rohstoffe und Land in Afrika, Industrie- und Bankenbeteiligungen in den USA, halb Asien sowieso. Man braucht dem chinesischen Drachen nicht auch noch Europa zum Fraß vorwerfen ...

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