Palmers mit neuer Masche wieder auf Wachstumskurs
Restrukturierung. "Passform" statt "Sex sells" soll neue Kunden ansprechen. Gutes Geschäft mit Bademode.
Die inhaltliche Neuausrichtung des größten heimischen Wäschekonzerns Palmers trägt erste Früchte. Das Unternehmen beschloss im Vorjahr eine Abkehr vom „Sex sells“-Image mit aufreizenden Dessous hin zu bequemer, gut sitzender Nachtwäsche und Bademode für Frauen und Männer. „Wir machen jetzt keine Werbung mehr für Ehemänner, sondern für die Frauen. Die Zeiten von Sex sells sind endgültig vorbei“, sagt Luca Wieser, Vorstand und Eigentümer der Palmers Textil AG.
Für das erste Halbjahr 2019/20 (per Ende Juli) zieht er eine positive Zwischenbilanz. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr flächenbereinigt um vier Prozent gesteigert werden. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 68 bis 70 Mio. Euro angepeilt (Vorjahr: 64 Mio. Euro).

Palmers-Chef Wieser: "Werbung nicht für Ehemänner, sondern für Frauen"
„Die Palmers-Welt passt wieder. Es war nicht immer leicht, aber wir sind zurück auf dem Wachstumspfad“, so Wieser. Im Vorjahr gelang nach eigenen Angaben wieder die Rückkehr in die Gewinnzone, eine endgültige Bilanz liegt noch nicht vor. Auch 2019/20 werden schwarze Zahlen erwartet. Umsatz-Zuwächse gab es vor allem bei der Herren-Nachwäsche und bei der Bademode. Zwei Bereiche, die Palmers besonders forciert.
Kooperation mit Designern
Für die Zukunft strebt das 105 Jahre alte Unternehmen mehr Kooperationen mit Designern an. Erst im Juli wurde eine eigene Kollektion mit Marina Hoermanseder angekündigt.

Palmers-Chef Luca Wieser mit Marina Hoermanseder
Wieser übernahm Palmers gemeinsam mit seinen Brüdern Tino und Marc 2015 vom Beteiligungsfonds Quadriga. Marc Wieser ist inzwischen wieder ausgestiegen. Die neuen Eigentümer steckten laut Wieser mehr als 20 Mio. Euro in die Restrukturierung. Im Vorjahr wurden 40 neue Filialen eröffnet und 20 geschlossen.
Aktuell gibt es 305 Standorte, davon 118 eigene Filialen in Österreich. In den vergangenen zwei Jahren ist Palmers in Italien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei neu in den Markt eingetreten.Die Zahl der Beschäftigten ist mit rund 800 (ca. 600 Vollzeitäquivalente) stabil

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