Paket-Box im Visier der EU-Wettbewerbshüter

Paket-Box im Visier der EU-Wettbewerbshüter
Private Paketdienstleister sind erzürnt über den Versuch einer "Re-Monopolisierung durch die Hintertür", wie es heißt.


Im Zuge der Marktliberalisierung muss die Post bis Ende 2012 ihre Hausbrieffachanlagen für Mitbewerber öffnen. Zugleich installiert sie gleich neben den Brieffächern derzeit eigene Post-Empfangsboxen, wo Pakete und größere Briefsendungen, die nicht direkt zugestellt werden können, sicher deponiert werden. Freilich nur von der Post, die sich damit auch Kosten spart.

Insgesamt 90 solcher Boxen wurden inzwischen in sechs Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen installiert, Ende des Jahres soll über einen bundesweiten Roll-Out entschieden werden. Private Paketdienstleister sind laut KURIER-Informationen erzürnt über den Versuch einer "Re-Monopolisierung durch die Hintertür", wie es heißt. Sie wandten sich bereits mit einer Beschwerde an die EU-Wettbewerbshüter. Die Boxen in Wohnhausanlagen müssten auch für Mitbewerber geöffnet werden.

Post-Chef Georg Pölzl verweist darauf, dass es sich vorerst ja nur um ein Pilotprojekt handle. Die Rechtslage müsse noch geprüft werden. Laut Regulierungsbehörde RTR fallen Paket-Boxen nicht unter den Wettbewerbsauflagen im aktuellen Postmarktgesetz.

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