Volle Auftragsbücher in der Baubranche
Die Baubranche hat 2012 nicht nur deutlich mehr produziert (siehe unten), sondern ist auch mit einem gut gefüllten Auftragspolster ins heurige Jahr gestartet. Die Orderbestände erhöhten sich per Ende Dezember gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,8 Prozent auf 7 Mrd. Euro, geht aus den aktuellen Zahlen der Statistik Austria von heute, Dienstag, hervor.
Der Zuwachs ist vor allem auf den florierenden Hochbau zurückzuführen, wo die Auftragsbestände um 6,9 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zulegten. Das deutliche Plus ist in erster Linie dem Wohnungs-und Siedlungsbau (plus 13,5 Prozent) sowie den Adaptierungsarbeiten im Hochbau (plus 13,2 Prozent) zu verdanken.
Im Tiefbau verkleinerten sich die Auftragsbestände unter dem Strich um 1,9 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Einbrüche gab es der Statistik zufolge in den Sparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (minus 73,6 Prozent), Wasserbau (minus 41,3 Prozent) und beim Bau von Bahnverkehrsstrecken (minus 26,6 Prozent). Das Minus abgefedert haben die Zuwächse im Rohrleitungs-, Brunnen- und Kläranlagenbau (plus 17,8 Prozent), Kabelnetzleitungstiefbau (plus 8,3 Prozent) sowie Straßenbau (plus 5,8 Prozent).
Mit der am deutlichsten belebten Auftragslage gingen Salzburg (plus 104,9 Prozent), Vorarlberg (plus 32,7 Prozent) und Niederösterreich (plus 9 Prozent) ins heurige Jahr. Rückläufig waren die Orderbestände hingegen in Wien (minus 14,1 Prozent), Tirol (minus 16,5 Prozent) und im Burgenland (minus 2,6 Prozent).
Die Bautätigkeit in Österreich hat sich 2012 gegenüber dem Jahr davor massiv verstärkt. Der gesamte Produktionswert erhöhte sich um 6 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro, geht aus den aktuellen Daten der Statistik Austria von heute, Dienstag, hervor.
Überdurchschnittlich legte der Hochbau mit einem Plus von 7,8 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro zu. Der Produktionswert im Tiefbau stieg um 4,1 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro. Das Baunebengewerbe ist hier nicht berücksichtigt.
Im Hochbau entwickelten sich laut Statistik Austria alle Teilsparten positiv. Besonders stark war der Zuwachs in den Bereichen Industrie- und Ingenieurbau (plus 11,1 Prozent), Wohnungs-und Siedlungsbau (plus 11 Prozent) und Adaptierungsarbeiten im Hochbau (plus 8,8 Prozent).
Den Tiefbau stützten die Sparten Wasserbau (plus 13,5 Prozent), Straßenbau (plus 12 Prozent) und Tunnelbau (plus 9,5 Prozent). Rückläufig entwickelten sich hingegen der Brücken- und Hochstraßenbau (minus 13,5 Prozent).
Über dem bundesweiten Durchschnitt zugenommen hat die Bautätigkeit in Vorarlberg (plus 13,1 Prozent), im Burgenland (plus 10,8 Prozent), der Steiermark (plus 8,6 Prozent), Wien (plus 8,2 Prozent) und Tirol (plus 7,3 Prozent).
Auch bei der öffentlichen Hand saß das Geld für Bauprojekte im Vorjahr überdurchschnittlich locker - der Produktionswert kletterte im Jahresabstand um 7,7 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro. Dabei zeigten die Ausgaben im Tiefbau einen Zuwachs von 7,5 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro, im Hochbau gab es ein Plus von 9,4 Prozent.
Die Steuergelder flossen 2012 verstärkt in den Tunnelbau (plus 43 Prozent) sowie den Industrie- und Ingenieurbau (plus 28,3 Prozent). Weniger Geld wurde dafür für den Brücken- und Hochstraßenbau ausgegeben (minus 6,8 Prozent).
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