OPEC: Anteil von Gas und Öl bleibt hoch

Die Energienachfrage soll bis 2040 um 47 Prozent steigen, davon sind 78 Prozent fossil.

Öl wird auch in den nächsten 25 Jahren eine zentrale Rolle in der globalen Energieversorgung spielen. Zwar wird der Anteil von Öl laut dem jüngsten "World Oil Outlook" der OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder) auf unter 30 Prozent sinken, der Erdgas-Anteil aber steigen. Aus Erdgas und Erdöl wird zusammen, schätzen die OPEC-Experten, fast unverändert rund 53 Prozent der gesamten Energie gewonnen (siehe Grafik).

OPEC: Anteil von Gas und Öl bleibt hoch
Die Nutzung erneuerbarer Energie werde in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich zunehmen, insgesamt aber eine untergeordnete Rolle spielen. Die größten Zuwachsraten erwartet die OPEC bei Wind- und Sonnenenergie, der Anteil an der Gesamtenergie bleibe aber mit 4,3 Prozent im niedrigen einstelligen Bereich. Wasserkraft bringe es überhaupt nur auf 2,5 Prozent. Und der Anteil von Biomasse dürfte auf 9,5 Prozent sogar leicht zurückgehen.

An einen Siegeszug der Elektro-Autos glaubt die OPEC nicht. Sie erwarten, dass auch 2040 noch rund 95 Prozent aller Autos mit Treibstoff aus Erdöl fahren.

Fast 50 Prozent mehr

Der Energiebedarf wird laut Studie deutlich zunehmen, die weltweite Nachfrage wird um 47 Prozent auf 399 Millionen Barrel Öl-Äquivalente pro Tag steigen. Die Ölnachfrage sieht die OPEC kurzfristig bis 2020 um eine Million Fass (159 l) pro Tag steigen. Vor allem die Entwicklungsländer werden ihren Verbrauch deutlich erhöhen. Den Preis sehen die Ölstaaten mittelfristig um 5 Dollar je Fass und Jahr steigen, 2020 soll er wieder bei rund 80 Dollar liegen.

Für ihre Prognose nimmt die OPEC ein Wachstum der Weltwirtschaft um 3,8 Prozent in den Jahren 2018 und 2019 an und rechnet für den gesamten Zeitraum bis 2040 mit einem jährlichen Wachstum von 3,6 Prozent. Dabei soll die Wirtschaftsleistung der OECD-Länder bis 2020 um jährlich 2,2 Prozent zunehmen, jene der Entwicklungsländer um 5,1 Prozent. Die Weltbevölkerung soll bis 2040 von derzeit 7,2 Milliarden auf 9 Milliarden Menschen zunehmen und die globale Wirtschaftsleistung wird sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppeln.

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