OMV auf dem Sprung in neue internationale Liga
2013 war kein einfaches Jahr für den heimischen Öl- und Gaskonzern OMV: In Libyen standen die Ölförderanlagen wegen der politischen Unsicherheiten immer wieder still, auch im Jemen konnte die OMV nur auf Sparflamme produzieren. Zudem sank der Ölpreis. Das alles hat zu einem Rückgang des Ergebnisses um ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Euro geführt.
Neue Ölquellen
„Damit springt die OMV in eine neue internationale Liga“, sagt Roiss. Im Ranking der großen Öl-Multis nach deren Fördermengen liege die OMV dann gleichauf mit der spanischen Repsol und der US-amerikanischen Marathon Oil. Sie alle produzieren pro Tag zwischen 300.000 und 500.000 Fass Öl und Gas. Die Weltspitze – Exxon oder Shell – freilich ist in weiter Ferne. Sie pumpen täglich mehr als eine Million Fass Öl aus den Böden.
Dass die OMV diesen Aufstieg schaffte, ist dem Rekord-Zukauf von Öl-Feldern in der norwegischen Nordsee zuzuschreiben. Fast zwei Milliarden Euro ließ sich der Konzern dies kosten. Insgesamt hat die OMV im Vorjahr 5,8 Milliarden Euro investiert – den größten Teil davon in Öl- und Gasförderung.
340.000 Fass am Tag hofft die OMV heuer im besten Fall zu fördern, falls nicht wieder eine Krise in Libyen oder im Jemen passiert. 400.000 Fass täglich lautet das Ziel 2016. Erste Erfolge hat die OMV in neu erworbenen Ölfördergebiet in Norwegen bereits eingefahren, wo aus dem Feld Gullfaks schon Öl sprudelt. Auch in Rumänien, wo die OMV über die Tochter Petrom präsent ist, lief es 2013 gut. Die Förderung aus den alten Feldern konnte dank Hightech erstmals leicht gesteigert werden.
Sehr schwierig war das Gasgeschäft. Schwache Nachfrage, sinkende Preise und zu viel Gas am Markt haben dem Geschäftsbereich zugesetzt. Langfristig ist Roiss für Gas aber optimistisch.
Kommentare