Offene Sonntage: Gärtner im Visier

Offene Sonntage: Gärtner im Visier
Bellaflora und Dehner öffnen an einzelnen Sonntagen. Die Gewerkschaft lässt nun genau prüfen.

Die kommenden zehn Tage werden bestimmt die umsatzstärksten des Jahres werden", meint Alois Wichtl, Geschäftsführer der Bellaflora-Gartencenter. Im April und Mai macht seine Branche geschätzte 40 Prozent des Jahresumsatzes. Kein Wunder also, dass sich Bellaflora das Geschäft an Sonntagen nicht ganz entgehen lassen will. Wichtl: "Wir öffnen diesen und nächsten Sonntag." Mit der Gewerkschaft sollte es – im Gegensatz zum Vorjahr – keine Probleme geben, glaubt zumindest Wichtl. Denn die Betriebsanlagengenehmigungen, die das Öffnen an sechs Sonntagen möglich machen, hat Bellaflora in der Zwischenzeit eingeholt.

Etwas anders sieht das Karl Proyer von der Gewerkschaft GPA-djp. Ob die Gartencenter öffnen dürfen, sei die eine Frage. Ihm gehe es aber darum, dass Ruhezeiten eingehalten und Zuschläge für Sonntagsarbeit ausbezahlt werden. "Wir haben alle Gebietskrankenkassen ersucht zu prüfen, ob die 100 Prozent Zuschlag gezahlt werden", so Proyer.

Zudem habe er am Freitag das Arbeitsinspektorat gebeten, die Einhaltung der Ersatzruhezeiten zu prüfen. Und zwar nicht nur bei Bellaflora, sondern auch beim Konkurrenten Dehner. Die deutsche Kette ist in Österreich mit acht Märkten vertreten, die je nach Standort maximal vier Sonntage im Jahr öffnen wollen.

Am Sonntag dürfen die Gartencenter allerdings nicht das gesamte Sortiment feilbieten. Der Verkauf von Grünpflanzen ist erlaubt, jener von Erde, Töpfen und sonstige Accessoires dagegen nicht. Auch das will die Gewerkschaft überprüfen.

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