Österreichweiter Warnstreik der AMS-Trainer ab Dienstag

Österreichweiter Warnstreik der AMS-Trainer ab Dienstag
Gewerkschaft macht Druck nach ergebnislosen KV-Verhandlungen für die Beschäftigten in der Erwachsenenbildung

Bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 9.000 Beschäftigten in der Österreichischen Erwachsenenbildung (BABE) spießt es sich. Auch die dritte Verhandlungsrunde endete ergebnislos Die Gewerkschaft erhöht daher den Druck und ruft für 3. und 4. Mai österreichweit zu Warnstreiks auf. Der ÖGB erteilte dafür am Donnerstag eine Streikfreigabe.

Vom Streik betroffen sind vor allem Bildungseinrichtungen im AMS-Umfeld, darunter das gewerkschaftsnahe Berufsförderungsinstitut (bfi) selbst, ibis acam, Weidinger & Partner oder Mentor.

9,4 Prozent zu wenig

„Das aktuelle Angebot von 9,4 Prozent ohne rahmenrechtliche Verbesserungen ist zu niedrig und deckt gerade einmal die durchschnittliche Inflationsrate ab", sagen die Verhandlungsleiter der ArbeitnehmerInnen, Nerijus Soukup (GPA) und Christian Schulz (vida) in einer Aussendung. Hinzu komme, dass die Beschäftigten in den letzten Jahren der Pandemie enorm viel geleistet hätten, die Bildungseinrichtungen sehr gut verdient hätten und bei den Gehältern Nachholbedarf bestehe.

Die ursprüngliche Forderung der ArbeitnehmerInnenseite lag bei 15 Prozent.

Arbeitgeber: "Faires Angebot"

Reinhard Weidinger, Verhandlungschef der Arbeitgeber, hält die 9,4 Prozent für ein "faires Angebot". Im Unterschied zu anderen Branchen könne man als Bildungseinrichtung nicht so einfach rationalisieren oder die Preise anheben. Die AMS-Schulungen würden außerdem von der öffentlichen Hand, also Steuergeld, finanziert.

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Auswirkungen noch unklar

Ob und wie viele Kurse und Schulungen am Dienstag und Mittwoch wegen des Trainer-Streiks abgesagt werden müssen, war am Donnerstag noch unklar. Es dürfte sich in vielen Schulungsinstituten aber um stundenweise Arbeitsniederlegungen handeln. Die für 3. Mai angesetzte Zentralmatura soll jedenfalls ungehindert stattfinden.

Bis dato sei kein weiterer Verhandlungstermin zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern vereinbart worden.

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