"Ökonomische Freiheit": Österreich stürzt ab
Hier hat es nicht für ein "Triple-A" gereicht: In einer aktuellen Vergleichsstudie über den Grad an wirtschaftlicher Freiheit ist Österreich deutlich zurückgefallen. Die Autoren des US-Thinktanks "Heritage Foundation" begründen dies mit...
- dem hohen Budgetdefizit
- mangelnden Reformen in der Wirtschaftspolitik und
- einem daraus folgenden Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.
Die Studie wird jedes Jahr von der wirtschaftsliberalen US-Denkfabrik "Heritage Foundation" in Zusammenarbeit mit dem Wall Street Journal erstellt. Das Klima, dem sich Unternehmer ausgesetzt sehen, wird nach vier Hauptkategorien analysiert: "Rechtsstaatlichkeit", "Begrenztheit der Regierung", "regulatorische Effizienz" und "offene Märkte".
Während die Alpenrepublik zuletzt Platz 21 einnahm, rutschte sie im aktuellen Ranking auf den 28. Platz ab. Begründet wird die schlechtere Einstufung mit dem hohen Budgetdefizit (2010), dem "Fehlen größerer regulatorischer Reformen" und "Myriaden von nichttarifären Handelshemmnissen". In Sachen Rechtsstaatlichkeit wird der Republik ein weiter hohes Niveau bescheinigt.
In Europa stuft die Heritage Foundation die Ökonomien der Schweiz, Irlands, Dänemarks, Luxemburgs, Großbritanniens, der Niederlande, Estlands, Finnlands, Zyperns, Schwedens, Litauens und Deutschlands als freier ein.
Ökonomische Freiheit
Top Länder | ||
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1. Hongkong | 89.9 | + 0,2 |
2. Singapur | 87.5 | + 0,3 |
3. Australien | 83.1 | + 0,6 |
4. Neuseeland | 82.1 | - 0,2 |
5. Schweiz | 81.1 | - 0,8 |
6. Kanada | 79.9 | - 0,9 |
7. Chile | 78.3 | + 0,9 |
8. Mauritius | 77.0 | + 0,8 |
9. Irland | 76.9 | - 1,8 |
10. USA | 76.3 | - 1,5 |
28. Österreich | 70.3 | - 1,6 |
Spitzenreiter des "Index of Economic Freedom" ist heuer zum 18. Mal in Folge Hongkong, gefolgt von Singapur und Australien. Als wirtschaftsliberalstes europäisches Land belegt die Schweiz Platz fünf. Wie praktisch auch alle Europäer haben die USA Indexpunkte verloren. Sie werden aktuell auf Platz 10 geführt. Als unfreieste Volkswirtschaft sehen die Studienautoren Nordkorea auf Platz 179. Unmittelbar davor werden Simbabwe und Kuba gereiht.
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