Ökonom Schneider plädiert für die Aufhebung des Glücksspielmonopols

Ökonom Schneider plädiert für die Aufhebung des Glücksspielmonopols
Vorschlag: Liberales Konzessionsmodell soll alle Mitbewerber gleichbehandeln, laut Studie ist Monopol nicht mehr zeitgerecht.

Das österreichische Glücksspielmonopol ist jenen Online-Glücksspielanbietern ein Dorn im Auge, die lediglich über eine Lizenz im Ausland (u. a. von Malta oder Gibraltar) verfügen. Es sei nicht marktkonform oder verhältnismäßig, außerdem sei es veraltet. Das ist jedenfalls das Resultat einer Studie des renommierten Linzer Ökonomen Friedrich Schneider, die die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG), in der diverse konzessionslose Online-Anbieter vertreten sind, in Auftrag gegeben hat.

„Das Monopol ist nicht mehr gerechtfertigt. Ich würde sagen, wir heben es auf. Und machen je nach gesellschaftspolitischer Ansicht ein liberales oder ein restriktiv ausgestattetes Konzessionsmodell, das alle gleichbehandelt“, sagt Schneider. „Ich wäre für ein liberales Lizenzmodell nach ganz bestimmten Regeln wie in anderen Ländern auch.“

Zur Erklärung: In Österreich verfügt die Casinos Austria AG (CASAG) über Konzessionen für 12 stationäre Casinos. Zugleich unterhält sie als Mehrheitseigentümer die Tochter win2day, das hierzulande einzige konzessionierte Online-Glücksspielportal. Außerdem gibt es in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten noch das „kleine Glücksspiel“, dort ist das Aufstellen von Spielautomaten erlaubt.

Kommentare