Leichte Erholung in Ländern der Eurozone in Sicht
Daumen hoch und runter: Die Ökonomen der OECD haben ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum nachadjustiert. Mit einem für heuer prognostizierten BIP-Minus von 0,4 Prozent sind sie ein wenig optimistischer als noch vor einem halben Jahr. Für 2014 rechnen sie dagegen mit Plus einem Prozent, nach 1,1 Prozent sechs Monate zuvor.
In Österreich soll das Bruttoinlandsprodukt heuer demnach um 0,4 Prozent zulegen (siehe Grafik). Allerdings rechnen die Experten nicht damit, dass das Geld bei Privaten demnächst lockerer sitzen wird. Die privaten Konsumausgaben kommen nicht recht vom Fleck, da sowohl bei der Zahl der Beschäftigen als auch bei der Höhe ihrer Einkommen keine großen Sprünge zu erwarten sind.
Auch in der Eurozone wird die Konjunktur nur zögerlich anspringen. Die Europäische Zentralbank müsse notfalls nachlegen, um den Wirtschaftsmotor anzukurbeln. „Falls die Erholung ins Stocken gerät oder ernste Deflationsrisiken aufkommen, sollte die EZB die Einführung zusätzlicher Nichtstandardmaßnahmen erwägen“, empfiehlt die OECD.
Die Experten drängen auf rasche Fortschritte bei der Bankenunion. „Von den Schwachstellen im Bankensystem geht nach wie vor ein erheblicher Bremseffekt auf das Wachstum der Eurozone aus“, so OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan. Für das Wachstum und die Beschäftigung seien weitere Strukturreformen unumgänglich.
Förderungen der EU
In dieselbe Kerbe schlägt die EU-Kommission. Laut einer Eurobaromter-Umfrage in ihrem Auftrag sind derzeit mehr als die Hälfte der heimischen Unternehmen im EU-Ausland aktiv, allen voran jene des verarbeitenden Gewerbes (78 Prozent). Vier von zehn österreichischen Betrieben wollen künftig stärker im EU-Binnenmarkt mitmischen. Für Firmen, die auf die Fördertöpfe der EU zugreifen wollen, verspricht Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Österreich, Erleichterungen bei der Antragsstellung.
Derzeit holen sich vor allem größere Betriebe EU-Förderungen ab. Auch, weil sie die personellen Kapazitäten für aufwendige Ansuchen haben oder dafür externe Berater engagieren. Jedes fünfte Unternehmen mit zumindest 51 Mitarbeitern bekommt laut Umfrage eine Föderung der EU, bei Betrieben mit maximimal zehn Mitarbeitern liegt die Quote dagegen bei nur sechs Prozent.
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