ÖBB beginnen mit Planungen für Ausbau der Arlbergbahnstrecke

Züge der ÖBB.
Einreichplanung für zweigleisige Erweiterung des "Klosterbogens" soll bis 2024 abgeschlossen sein - Fertigstellung voraussichtlich 2028

Die ÖBB haben mit den Planungen für den zweigleisigen Ausbau des "Klosterbogens" begonnen. Die Einreichplanung für die Erweiterung des rund 1,4 Kilometer langen Streckenabschnitts von der östlichen Einfahrt des Bahnhofs Bludenz in Richtung Arlberg soll bis voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein. Anschließend wird das Großprojekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht, so die ÖBB-Infrastruktur AG am Freitag in einer Aussendung.

Für die Fernverkehrszüge verbessere sich infolge des Ausbaus die Kreuzungssituation im Bereich Bludenz, dadurch sollen diese Züge pünktlicher werden. Als begleitende Maßnahmen werden neue Lärmschutzwände angebracht und die Kreuzungsbereiche mit den Landesstraßen L190 und L97 in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg und der Stadt Bludenz fußgänger- und radfreundlicher gestaltet. In einer ersten Etappe erfolgten nun Vermessungsarbeiten und Grenzfeststellungen, hieß es. Die Pläne seien Teil des Vorhabens, die Arlbergbahnstrecke als eine der Hauptstrecken des ÖBB-Streckennetzes zu verbessern und für künftige Herausforderungen zu rüsten.

Laut einem ÖBB-Sprecher sind für den Ausbau vorausvalorisiert rund 38 Mio. Euro vorgesehen. Der Baustart lasse sich aufgrund der behördlichen Genehmigungsprozesse noch nicht genau absehen, man rechne derzeit aber mit einer Baudauer von 2026 bis 2028.

Mit dem Vorhaben erfüllt sich ein Wunsch der Länder Tirol und Vorarlberg, die wiederholt und jahrelang eine stiefmütterliche Behandlung der Weststrecke durch die ÖBB beim Schienenausbau beklagt hatten. Bis 2010 stand der Ausbau der Arlbergstrecke am ÖBB-Rahmenplan, wurde dann aber aufgrund von Sparplänen und einer laut ÖBB geringen Wirksamkeit zurückgestellt. Im aktuellsten Rahmenprogramm wurde das Projekt, nicht zuletzt auf Länderdruck, wieder vorgesehen.

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