NOVOMATIC lebt Verantwortung

ABD0054_20150728 - GUMPOLDSKIRCHEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - ZU APA0143 VOM 28.7.2015 - Mit dem Kauf der UNIQA-Anteile wird die Novomatic nun mit einer Beteiligung von 39,5 Prozent der größte Casinos-Aktionär. Im Bild der Schriftzug am Firmengebäude der Novomatic Konzernzentrale in Gumpoldskirchen in Niederösterreich. - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
Mag. Barbara Feldmann und Mag. Martina Kurz beschäftigen sich als Aufsichtsrätinnen intensiv mit dem Thema Corporate Responsibility (CR). Warum NOVOMATIC eine Vorreiterrolle einnimmt und Verantwortung für das Unternehmen kein Schlagwort ist, erklären beide im Interview.

Der Glücksspielmarkt ist in vielen Ländern eine staatlich streng regulierte und kontrollierte Branche. Wodurch unterscheidet sich NOVOMATIC von anderen Anbietern?
Kurz: Wir sind der Überzeugung, dass der Staat in der Gaming-Branche eine ordnende Rolle spielen und faire, transparente Rahmenbedingungen für die Unternehmen vorgeben muss. Das bietet einerseits den Spielteilnehmern die Sicherheit, dass Anbieter fair und zuverlässig sind und andererseits die Chance, durch geeignete Maßnahmen möglicherweise problematisches Spielverhalten frühzeitig erkennen zu können. Außerdem stehen wir regulierten Märkten sehr positiv gegenüber.

Wieso finden Sie staatlich regulierte Märkte positiv?
Feldmann: Es ist erstrebenswert, Mitbewerbern in einem klar definierten rechtlichen Rahmen zu begegnen. Natürlich birgt das die Gefahr der Überregulierung, in deren Konsequenz Spielteilnehmer zu wenig kontrollierbaren oder gar illegalen Angebotsformen abwandern. Wir hingegen beschäftigen uns in allen Märkten und Produktsegmenten intensiv damit, den Spielerschutz durch effektive Maßnahmen weiter zu erhöhen. "Entertainment mit Verantwortung" ist für uns ein gelebtes Credo. Im Endeffekt bieten wir Freizeitgestaltung an, die Kunden sollen ihre Zeit bei uns genießen.
Kurz: Vor allem unser technisches Know-how bietet die Voraussetzung dafür, die tatsächliche Inanspruchnahme des Glücksspielangebots und etwaiges problematisches Spielerverhalten zu erkennen. Unsere technischen Möglichkeiten, jahrzehntelange Erfahrung und die Zusammenarbeit mit Experten im Spielerschutz, positionieren uns klar als Anbieter von verantwortungsvollem und sicherem Glücksspiel.

NOVOMATIC hat Leitlinien wie den "Responsible Gaming Codex" oder den " Responsible Betting Codex" entwickelt. Worum geht es dabei?
Feldmann: Es geht schlichtweg darum, Verantwortung zu leben. Dabei ist insbesondere der Jugendschutz ein wichtiges Thema. Wir garantieren faire Spielbedingungen und ermöglichen ein für den Kunden kontrollierbares Entertainment. NOVOMATIC ist in den verschiedensten Staaten und auch innerhalb Österreichs mit unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen konfrontiert. Wir versuchen, zusätzlich proaktiv zu sein und effektive Maßnahmen zu treffen, wo diese sinnvoll und erlaubt sind. Ein Beispiel dafür ist, dass die Umsetzung der Zutrittsbestimmungen in unseren österreichischen Automatensalons deutlich über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Dadurch ist das Thema "Jugendschutz" vorbildlich geregelt.
Kurz: NOVOMATIC legt bei allen Maßnahmen den Fokus darauf, die Selbstverantwortung des Spielers zu unterstützen. Wir bevormunden nicht, sondern unterstützen bei Bedarf den Spieler, um ein unterhaltsames und sicheres Spiel zu gewährleisten. Aufgrund unserer Erfahrung in streng regulierten Märkten wissen wir, welche Maßnahmen zum Spieler- und Jugendschutz wirkungsvoll sind und können diese individuell auf den Spielteilnehmer anpassen.

NOVOMATIC lebt Verantwortung
Links Fr. Kurz, Rechts Fr. Feldmann

Wie können Sie sicher sein, Ihre Vorreiterrolle im "Responsible Gaming" zu halten?
Feldmann: Responsible Gaming bedeutet für uns, dass der Kunde bei uns Fairness, Transparenz und Sicherheit erwarten kann. Natürlich beinhaltet das auch Maßnahmen im Spielerschutz, geht aber darüber hinaus. Dabei bilden effektive Systeme und Maßnahmen die Grundlage. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung in diesem Bereich, durch die Entwicklung innovativer Maßnahmen, Austausch von Good-Practice im Konzern, Weiterentwicklung unserer Richtlinien und Zusammenarbeit mit externen Experten und Stakeholdern.

Corporate Responsibility ist mehr als Spielerschutz. Welche Akzente setzen Sie noch?
Kurz: Stimmt. "Responsible Entertainment" ist nur eines von fünf Handlungsfeldern unserer Corporate Responsibility-Strategie. Daneben setzen wir Maßnahmen in folgenden Bereichen: "Enjoy working with us" umfasst alle Aktivitäten im Bezug zur Aus- und Weiterbildung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement, Vielfalt unserer Mitarbeiter, oder der Work-Life-Balance. Unter "Corporate Governance" setzen wir Schritte im Bereich Compliance, dem Datenschutz sowie der Umsetzung unseres Code of Conducts bei Mitarbeitern und Lieferanten. Wir erfüllen strenge gesetzliche Anforderungen und setzen ebenso hohe Erwartungen an unsere Mitarbeiter und Lieferanten.
Feldmann: Das Handlungsfeld "Going green" bezeichnet alle Maßnahmen hinsichtlich der Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks, also Energie- und Ressourceneffizienz, Abfall- und Abwasservermeidung oder Refurbishment unserer Geräte. Als produzierendes Unternehmen mit einer Fertigungstiefe von mehr als 90 Prozent kommt der ökologischen Nachhaltigkeit eine hohe Bedeutung zu. Nicht zuletzt zeigen wir im Handlungsfeld "Active in the community" unser Profil als verantwortungsvoller und aktiver Teilnehmer der Gesellschaft. Langfristige Sponsorings, wirkungsvolle Spenden und die Förderung von Projekten durch das freiwillige Engagement unserer Mitarbeiter stehen dabei immer im Mittelpunkt. Die Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Diese Aktivitäten sind ein Teil unseres strategischen Verantwortungs- und Nach-haltigkeitsmanagements.

CR gewinnt bei kapitalmarkt-orientierten Unternehmen stark an Bedeutung. Der Gesetzgeber möchte mehr Klarheit. Wie gehen Sie damit um?
Kurz: Wir agieren hier aus Überzeugung und haben uns diesbezüglich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Verantwortung und die Umsetzung von Maßnahmen werden von Gesetzgebern, Kunden, unseren bestehenden und zukünftigen Mitarbeitern sowie der Öffentlichkeit eingefordert. Wir haben hohes Interesse, uns im Austausch mit unseren Stakeholdern auf diesem Weg weiterzuentwickeln und fördern auch diesen Dialog.
Feldmann: Wir arbeiten beispielsweise daran, unsere zahlreichen, weltweiten Corporate Responsibility-Aktivitäten zu strukturieren, Good-Practice im Konzern zu kommunizieren, die Transparenz zur Wirksamkeit unserer Maßnahmen zu erhöhen und den offenen und konstruktiven Dialog mit unseren Stakeholdern weiterzuentwickeln. Wir sind überzeugt, dass dieser Weg unsere Position als weltweiter Top-Player der Gaming Branche mit österreichischen Wurzeln weiter stärken wird. Wir wollen, dass überall wo NOVOMATIC tätig ist, gelebte und glaubhafte Verantwortung passiert.

Die Bundesregierung will eine 30-prozentige Frauenquote in Aufsichtsräten gesetzlich verankern. Was denken Sie dazu?
Kurz: Bei NOVOMATIC ist das kein Thema. Wir haben im Aufsichtsrat eine Frauenquote von 60 Prozent. Dafür waren auch keine gesetzlichen Rahmenbedingungen notwendig.
Feldmann: Ich kann dem nur zustimmen. Wichtig ist vor allem, dass die für das Unternehmen richtigen Leute mit der passenden Kompetenz zusammenkommen. Bei NOVOMATIC funktioniert das sehr gut.

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