Novomatic setzt auf Mobile-Gaming

APA7045134-3 - 02032012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT KI - Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt am Montag, 27. Februar 2012, im Rahmen eines Interviews mit der Austria Presse Agentur in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Der Glücksspielkonzern aus NÖ holt sich Wachstum übers Internet. Gesetzt wird auf die 20- bis 35-Jährigen.

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic holt sich Wachstum übers Internet. Bereits Anfang 2014 will die Gruppe in Österreich mobile Online-Spiele anbieten. Allerdings nur Unterhaltungsgames, denn Glücksspiele im Web sind in Österreich gesetzlich lediglich den Casinos Austria und ihrer Lotterien-Tochter erlaubt.

Novomatic-General Franz Wohlfahrt setzt auf die Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen, „die schon mit den digitalen Technologien aufwuchsen“. Derzeit wird mit Mobilfunkgesellschaften über eine Kooperation verhandelt. Drehscheibe für Mobile-Gaming wird das vor Kurzem übernommene burgenländische Hightech-Unternehmen I-New (Unified Mobile Solutions AG), an dem auch Ex-Telekom-Chef Boris Nemsic beteiligt ist.

Lizenzen zum Zocken im Web hat Novomatic in Italien und Schleswig-Holstein. In Österreich hofft Wohlfahrt auf die bereits vor drei Jahren angekündigte Novellierung des Online-Glücksspiels nach den Nationalratswahlen. Der Spielerschutz könne online dank technischer Möglichkeiten effizienter kontrolliert werden als im Offline-Bereich. Wohlfahrt fordert, dass alle Spielsysteme in Österreich einheitlich erfasst werden. Die Beschwerden der Novomatic gegen die Neuvergabe der Casino-Lizenzen lagern derzeit bei den Höchstgerichten.

2012 fuhr der Konzern des Industriellen Johann F. Graf eine Rekordbilanz ein. Der Umsatz der Gruppe stieg leicht auf 3,228 Milliarden Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um neun Prozent auf 359 Millionen Euro. Weltweit steigerte Novomatic die Zahl der Mitarbeiter um 1000 auf 19.000. In Österreich werden 2655 Arbeitskräfte beschäftigt.

Aufsichtsräte

Bei der deutschen Tochter Löwen Entertainment zogen zwei prominente sozialdemokratische Ex-Politiker in den Aufsichtsrat ein: Der ehemalige EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen und Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

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