Novomatic-Konzern spielt kräftiges Gewinnplus ein

Konzernzentrale in Gumpoldskirchen, NÖ
Umsatz 2022 höher als vor Corona, Verschuldung abgebaut, Rating verbessert

 Die niederösterreichische Novomatic AG konnte sich 2022 von den Corona-Restriktionen erholen. International legte die Nachfrage zu, vor allem in UK, Italien, Spanien und den USA, meldet der Konzern des Industriellen Johann F. Graf im Jahresfinanzbericht 2022.

Der Konzernumsatz stieg um 55 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro und liegt damit um rund 200 Millionen über dem Niveau vor der Pandemie. Im Bereich Gaming Operations (Casinos, Spielhallen, Wettbetriebe) konnte der Umsatz um 73 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro erhöht werden. Die Gaming Technology, also Entwicklung, Produktion und Verkauf von Technologie-Produkten, wuchs um ein Drittel auf 1,07 Milliarden Euro.

Verschuldung reduziert

Das Jahresergebnis stieg von 65 Millionen auf 214,3 Millionen. Der Konzern schüttete in den Vorjahren keine Dividende aus. Der Gewinn wurde für die Reduktion von Finanzverbindlichkeiten verwendet und reinvestiert. Für 2022 wird wieder ausgeschüttet. Die Zahl der Mitarbeiter wurde weltweit um 12,7 Prozent auf knapp 23.900 Beschäftigte aufgestockt. Alleine in Österreich seien mehr als 280 Millionen Euro an Steuern und Löhnen/Gehältern bezahlt worden, weltweit mehr als 1,2 Milliarden. In Österreich erhielten alle Mitarbeiter eine Teuerungsprämie von je 3000 Euro. Die Ratingagentur Standard & Poors hat die Einstufung von „Negativ“ auf „Positiv“ revidiert und das BB-Rating bestätigt. Die Korrektur wurde mit der verbesserten operativen Performance sowie der weiter sinkenden Verschuldung begründet.

Der Novomatic-Konzern hat in 50 Ländern insgesamt 211 voll konsolidierte Tochterunternehmen. Strategisch wichtig sei im Vorjahr der Mehrheitserwerb der italienischen HBG-Gruppe gewesen, wodurch Novomatic zu einem der größten Betreiber von VLTs wurde, miteinander vernetzten Automaten. Die Schweizer Firmengruppe von Graf ist in der AG nicht enthalten. ho

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