Nivea & Co auf Siegeszug

Niveaproduktion im Beiersdorfwerk in Hamburg.
Rekordergebnis im Halbjahr. Russland und Brasilien waren besonders erfolgreich.

Beim deutschen Beiersdorf-Konzern läuft es wie geschmiert. Der Produzent von so bekannten Marken wie Nivea und Eucerin meldet für das erste Halbjahr Rekorde: Beiersdorf verbuchte ein Umsatzplus von 7,3 Prozent, aufgrund gut laufender Geschäfte in Amerika und Osteuropa. Das gelte als das beste Halbjahresergebnis, das der Konzern je erzielt habe.

Nivea & Co auf Siegeszug
ABD0088_20150213 - Der Vorstandschef der Beiersdorf AG, Stefan Heidenreich, sitzt am 13.02.2015 in Hamburg zu Beginn der Bilanzpressekonferenz in der Konzernzentrale unter dem Schriftzug "Beiersdorf". Foto: Christian Charisius/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
In absoluten Zahlen ausgedrückt, stieg der Umsatz auf 3,4 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis steigerte sich gar um 12,4 Prozent. Vor allem in Brasilien und Russland kam der Konzern mit Marken wie Labello, Hansaplast & Co gut an. Der Vorstandschef Stefan Heidenreich ist auch für das weitere Jahr optimistisch.

Umsatzplus auch für Tesa

In Afrika/Asien/Australien verlief der Jahresstart der Kosmetiksparte nicht ganz so glatt. Nach anfänglich schwachem China-Geschäft pendelte sich die Situation auch hier wieder ein und es wurde schließlich ein Umsatzplus von 0,6 Prozent vermerkt.
In Europa bleibt die Lage stabil. Im Westen wurde weniger Umsatz erzielt, doch diese trüben Wolken konnten durch Sonnenschein aus Osteuropa vertrieben werden - ein Plus von 6,4 Prozent scheint hier auf der Halbjahresbilanz auf.

Auch die Firma Tesa, eine der 150 internationalen Tochtergesellschaften, verbuchte ein Umsatzplus von 7,7 Prozent und klebt damit dem Erfolg des Mutterkonzerns auf den Fersen.

Beiersdorf bleibt Griechenland treu

Der Kosmetikhersteller will sich trotz der Wirtschaftskrise in Griechenland nicht aus dem Land zurückziehen. "Wir werden in Griechenland bleiben", sagte Heidenreich am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. "Wir bereiten uns für Langfristigkeit vor." Griechenland sei auch kein Markt, der eine "Riesendelle" schlage, weil er vergleichsweise klein war.

An der Rendite-Prognose für das Gesamtjahr halte Beiersdorf fest, bekräftigte der Vorstandschef. Auch wenn es bei der Rendite derzeit besser laufe, bleibe das Unternehmen konservativ hanseatisch bei den Jahreszielen. Beim Umsatz müsse eine "Schippe" drauflegen, was auch gelingen sollte. Preiserhöhungen seien durchgesetzt, die neuen Produkte liefen gut und die Wachstumsmärkte zeigten gute Entwicklungen, sagte Heidenreich.

Es war einmal vor nun schon 130 Jahren ein ambitionierter Firmengründer namens Paul C. Beiersdorf. Was mit der Bearbeitung von Bestellungen für Apotheken begann, entwickelte sich zunehmend zu einem international erfolgreichen Kosmetikhersteller.

1911 kam „die Schneeweiße" heraus. Der Produktname „Nivea“ leitet sich ursprünglich vom lateinischen „nix, nivis“ - zu Deutsch „Schnee“ ab. Heute hat die berühmte Creme in vielen Badezimmerschränken einen fixen Platz gefunden, der ihr im Angesicht des Verkauferfolgs auch in Zukunft erhalten bleiben wird.

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