Neues Tarifmodell soll kleine und mittlere Postpartner stützen
Ab März gilt für Postpartner ein neues Tarifsystem, von dem vor allem kleine und mittlere Postpartner profitieren werden, da die Pauschalierungen für kleine wegfallen. Damit sollen die Einnahmen der kleineren Partnerbetriebe um bis zu 10 Prozent steigen.
Aus Sicht von René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel, ist das neue System fairer, weil kleinere Betriebe – die Postleistungen weniger standardisieren können – jetzt adäquater entlohnt werden. Anders gesagt: Das Geschäft soll sich nun auch bei kleinerem Volumen rechnen. "2014 haben die Postpartner Provisionen in Höhe von 24,5 Millionen Euro bekommen", sagt Tritscher. Im Durchschnitt nehmen Postpartner monatlich rund 1500 Euro ein – wobei die Spreizung groß ist. Kleine Betriebe kommen oft nur auf 300 Euro, große Partner in Industriegebieten und mit viel Kundschaft nehmen dagegen bis zu 12.000 Euro im Monat ein. Am meisten Geld spielt nach wie vor der Briefversand ein, wobei Pakete binnen fünf Jahren mit dem Briefgeschäft gleich auf liegen könnten.
"Als wir 2009 mit den Postpartnerschaften begonnen haben, haben wir uns das Ziel von 500 Partnern gesteckt", sagt Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Die Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen, ist er zufrieden. Aktuell gibt es 1300 Partner. Nachholbedarf gibt es allerdings noch in den Städten, so gibt es in Wien gerade einmal 24 Postpartner. Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch: "2016 soll ein Urbanisierungsprozess starten."
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