Neues Projekt der OMV: Rohöl aus Kunststoffmüll

Höhere Effizienz und weniger Energiebrauch.

Zum 60-jährigen Bestandsjubiläum der OMV Raffinerie Schwechat hat der Öl- und Gaskonzern eine ReOil Recyclinganlage vorgestellt. Die Erzeugung von Rohöl aus Kunststoff war schon bisher möglich. Neu ist der deutlich geringere Energieverbrauch und der bessere Output.

Das ist möglich, weil ein Lösungsmittel verwendet wird, das die chemische Verarbeitung des Kunststoffs erleichtert. 100 Kilogramm Plastik pro Stunde können verarbeitet werden und ergeben 100 Liter synthetisches Rohöl.

Bewährt sich die Technologie, soll eine größere Anlage gebaut werden. OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner sprach von einer „ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft“. Die OMV hat zehn Millionen Euro in die Anlage investiert. Ab welchem Ölpreis sich die Anlage rentiert, wir sich zeigen.

Die Probleme mit der Entsorgung von Plastikmüll sind bekannt. Die EU-Kommission drängt auf ein Verbot von zehn Einwegprodukten aus Plastik. Ein weltweites Problem ist die Verschmutzung der Meere mit Plastikabfall. In Österreich werden Kunststoffverpackungen gesammelt und auch als Brennstoff für Müllverbrennungsanlagen verwendet.

Produktion steigt

Durch Zukäufe in Neuseeland und Malaysien erreicht die OMV ihr bis 2020 geplantes Produktionsziel von 500.000 Barrel pro Tag bereits Ende 2018. Vor kurzem verkaufte die OMV in Norwegen ihre Beteiligung an der Unterwasser-Pipeline Polarled um 175 Millionen Dollar. OMV-Chef Rainer Seele ist nach wie „vor fest davon überzeugt“, bis Jahresende eine Lösung für den Asset-Tausch mit Gazprom zu haben.

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