Quereinsteiger sollen Wettbewerb wachküssen
Endlich wieder ein neuer Anbieter. Der Einstieg des Diskonters Hofer bringt Schwung in den weitgehend zum Erliegen gekommenen Wettbewerb im heimischen Mobilfunkmarkt. Wird surfen und telefonieren wieder billiger? Was sind die Herausforderungen für die Betreiber? Der KURIER nahm die Branche unter die Lupe.
Expansion Im gesättigten Markt ist Expansion nur durch Übernahmen oder neue Geschäftsfelder möglich. Reine Mobilfunker könnten mangels Festnetz ins Hintertreffen geraten. "Mobilfunker müssen sich neu positionieren und mehr Richtung Content-Anbieter gehen", glaubt Kreutzer. Vor allem T-Mobile sei hier noch sehr defensiv.
Auf europäischer Ebene zeichnet sich eine weitere Konsolidierung ab. Kleinere Telekom-Firmen können hohe Infrastrukturkosten nicht mehr allein tragen und suchen Allianzen. Die EU-Regulierung wird schrittweise zurückgefahren, was die Marktführer stärkt. Längerfristig, so schätzen Beobachter, dürften ähnlich wie in den USA nur noch wenige Telekom-Riesen übrig bleiben.
Roaming-Aus Eigentlich sollte der EU-Binnenmarkt fürs Surfen und Telefonieren schon Mitte 2015 verwirklicht werden, doch der Termin ist unrealistisch.
Die EU-Staaten sind sich uneinig über die Ausgestaltung der gegenseitigen Verrechnung. Es soll vermieden werden, dass die Inlandstarife für alle in die Höhe schnellen, nur damit ein paar wenige in ganz Europa billiger telefonieren können. Österreichs Mobilfunker profitierten wegen der vielen Touristen bisher vom Roaming. Der Entfall der Roaming-Einnahmen müsste mit höheren Inlands-Tarifen kompensiert werden, wird bereits unisono gedroht. Der Wettbewerb lässt grüßen...
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