„Neue Arbeitswelt“: AK fördert mit 150 Millionen

„Neue Arbeitswelt“: AK fördert mit 150 Millionen
Die Arbeiterkammer will Projekte von Betriebsräten, Belegschaft oder Institutionen finanziell unterstützen.

Automatisierung, Roboter, künstliche Intelligenz: Die Arbeitswelt ist massiv in Umbruch. „Das macht den Beschäftigten Angst. Sie haben Sorge, nicht mehr mitzukommen“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp. Damit die Umstellung auf das „neue Arbeiten“ gelinge, müssten die Unternehmen neue Geschäftsfelder mit neuen Jobs erschließen und die Beschäftigen einbeziehen, betont sie. Betriebsräte sieht Teiber in diesem Prozess als „Veränderungs-Coaches“.

Die Arbeiterkammer will diese Transformation der Jobs finanziell unterstützen. 150 Millionen Euro hat sie aus ihrem eigenen Budget für die nächsten fünf Jahre für Förderungen in diesem Bereich reserviert. Ein Teil davon fließt in einen Qualifizierungsfonds für Arbeitnehmer, ein Teil in Projekte Arbeit 4.0, die neue Jobs schaffen. Einreichen können ab Anfang nächsten Jahres Unternehmer gemeinsam mit Betriebsräten oder der Belegschaft, wissenschaftliche Institutionen und Gebietskörperschaften, führte die Vizedirektorin der AK Wien, Maria Kubitschek, aus. Denn noch fehle die zündende Idee, wie die Beschäftigung der Zukunft aussehen solle. Einer der am stärksten von der Digitalisierung betroffene Bereich, ist der Bankensektor. Dort würden durch Automation vor allem Arbeitsplätze eingespart und Filialen geschlossen.

„Keine Revolution“

Eine im Auftrag von AK und GPA-djp von der Beratungsgesellschaft KPMG erstellte Studie kommt zu dem Schluss, dass die Beschäftigung in den heimischen Banken seit der Finanzkrise 2008 kaum gesunken ist. „Ich sehe trotz Digitalisierung keine Revolution in der Arbeitswelt der Banken. Die Entwicklung ist eher evolutionär“, sagt Studienautor Alexander Lippner. Mitteleuropa sei anders als zum Beispiel Asien, wo mit der Digitalisierung ganze Entwicklungsstufen in der Arbeitswelt übersprungen worden seien.

FinTechs würden in Europa eher Kooperationen mit Banken suchen als sie zu ersetzen. Einfache Routinetätigkeiten würden aber auch hierzulande durch „Robots“ ersetzt. Das betreffe insbesondere den Zahlungsverkehr und die Abwicklung der Bank-Geschäfte. In der IT, im Datenmanagement und der Produktentwicklung entstünden neue Jobs. i. kischko

Kommentare