Neue 5-Euro-Banknote vorgestellt
Anfassen kann man ihn noch nicht, aber anschauen: Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank in Frankfurt den neuen 5-Euro-Schein präsentiert. Die zweite Banknoten-Generation soll vor allem noch sicherer werden, optisch verändern werden sich die Scheine nur leicht. Ab 2. Mai 2013 sollen die neuen Noten der "Europa-Serie" unters Volk gebracht werden.
Seit Jahren wird an den neuen Scheinen getüftelt, im November lüfteten Europas Währungshüter bereits einen Teil des Geheimnisses: Das neue Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins werden das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa tragen. Der aufgedruckte Wert wird seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau ändern, wenn man den Geldschein etwas neigt.
Die neuen Sicherheitsmerkmale sollen es Fälschern schwerer machen, die Noten zu kopieren. Denn zuletzt waren die Falschgeldzahlen in den 17 Eurostaaten insgesamt rückläufig.
Weiterhin Fantasie-Bauwerke auf Baumwolle
Unverändert bleibt das Material der Scheine: Auch die überarbeiteten Noten werden auf Baumwollpapier gedruckt. Erhalten bleiben auch die Stückelung von 5- bis 500-Euro sowie die Motive: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa - Fantasiearchitektur als klassischer europäischer Kompromiss.
Bis die neuen 5-Euro-Scheine von diesem Mai an in Umlauf gebracht werden, sollen sie in der Tresoren der nationalen Notenbanken lagern. Wann die weiteren neuen Banknoten eingeführt werden, darüber schweigt sich die EZB bisher aus.
Bisherige Scheine bleiben natürlich gültig
Verbraucher müssen im Jahr zwölf nach Einführung des Euro-Bargeldes Anfang 2002 nun aber nicht ihre Sparschweine leeren und alte Scheine zur Bank tragen: Die bisherigen Euro-Noten bleiben gültig und werden nach und nach von Zentralbanken wie der Deutschen Bundesbank aus dem Verkehr gezogen.
Und auch nach Ablauf der Gültigkeit können Verbraucher alte Euro-Scheine bei einer Notenbank umtauschen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte im November versichert: "Ihren Wert behalten die Banknoten der ersten Serie für immer."
Gut 531.000 falsche Euro-Banknoten sind nach EZB-Angaben 2012 aus dem Verkehr gezogen worden, um 12,4 Prozent weniger als im Jahr davor (606.00). Für einen einzelnen Menschen ist die Gefahr zwar gering, mit "Blüten" in Berührung zu kommen. Wenn aber doch, bleiben Verbraucher oder Handel auf den Kosten sitzen - Falschgeld wird nicht ersetzt.
Wie erkennt man Blüten?
Die Europäische Zentralbank (EZB) empfiehlt das Prinzip "Fühlen - Sehen - Kippen":
Fühlen: Auf der Vorderseite der Banknoten sind Teile des Druckbildes (Schriftzug "BCE ECB EZB EKT EKP" am oberen Rand) zu fühlen
Sehen: Die Banknote gegen das Licht halten - dann werden das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und die sonst unvollständige Zahl sichtbar. Alle drei Merkmale sind laut EZB bei echten Banknoten auf Vorder- und Rückseite zu sehen
Kippen: Auf der Vorderseite erscheinen im Hologramm verschiedene Motive. Auf der Rückseite wird der Glanzstreifen (bei Scheinen bis 20 Euro) oder die Zahl mit Farbwechsel (bei Scheinen ab 50 Euro) sichtbar
Weiterführender Link
Kommentare