Nationalbank sucht 50.000 Euro

Der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ist offenbar eine peinliche Sicherheitspanne unterlaufen, wie der "Standard" in seiner Dienstags-Ausgabe berichtet. Demnach sollen im Zuge des Umbaus der Hauptkasse der OeNB vor ein paar Monaten 50.000 Euro verschwunden sein. Ein Sprecher der Notenbank bestätigte dies der Zeitung. Die Abteilung Banknoten- und Münzkasse ist unter anderem eine Anlaufstelle für Bürger, die ihre alten Schillinge in Euro umtauschen wollen.

In der Hauptkasse wurden im Sommer Umbauarbeiten durchgeführt. In Zuge dessen seien auch Fremdfirmen ins Haus gekommen. Dabei hätten sich "Sicherheitslücken" aufgetan, heißt es in dem Bericht. Mittlerweile wurde der Vorfall auf Beschluss des Direktoriums bei der Polizei angezeigt. Ermittelt werde gegen unbekannte Täter. Intern seien wegen der Sicherheitspanne bereits "disziplinäre Maßnahmen" getroffen worden.

Nowotny folgt auf Nowotny

Ungeachtet dessen hat am Montag die Bewerbungsfrist der Anfang November ausgeschriebenen Posten des Gouverneurs und Vizegouverneurs sowie zweier weiterer Direktoren der OeNB geendet. Es wird davon ausgegangen, dass der Gouverneur ab September 2013 weiter Ewald Nowotny heißt.

Bisher nicht ganz vom Tisch sind Spekulationen, dass in der Folge Gertrude Tumpel-Gugerell wieder in die Notenbank einziehen und zur Halbzeit an die Direktoriums-Spitze rücken könnte. Unabhängig davon soll bereits bei der im Spätsommer 2013 anstehenden Rochade im Vizegouverneursamt eine Frau den Stellvertreterposten einnehmen. Es wird davon ausgegangen, dass das die bisherige Chefin der Bundesfinanzierungsagentur, Martha Oberndorfer, sein wird.