Nachfrage nach Immobilien rettet Bilanz der Bundesforste
In den vergangenen Wochen ist der Holzpreis deutlich gestiegen. Die Bundesforste (ÖBf) haben davon bisher nicht profitiert, weil längerfristige Lieferverträge abgeschlossen worden sind. Es wird also einige Zeit dauern, bis sich die hohen Holzpreise auch in der Bilanz voll niederschlagen.
Trotzdem werden die Bundesforste für das Jahr 2020 eine Dividende von drei Millionen Euro an den Eigentümer Staat abliefern. Dazu kommt noch ein Fruchtgenussentgeld von 4,5 Millionen Euro.
Düstere Prognosen
Dabei hatte es im Frühjahr noch so ausgesehen, als könnten die Bundesforste Verlust schreiben. Es hoher Anteil an Schadholz und die Corona-Krise haben für düstere Aussichten gesorgt. Allein die Kosten für den Klimawandel betrugen im Vorjahr 48 Millionen Euro.
„Holz war zwar leicht negativ, aber die nicht-forstlichen Bereiche sind voriges Jahr weiter gewachsen“, so die beiden Vorstände der Bundesforste Rudolf Freidhager und Georg Schöppl. „Die Bereiche Immobilien, Dienstleistung und erneuerbare Energien haben uns vor einer wirklichen Krise gerettet.“ Das Interesse an Baurechts- und Baupachtverträgen ist deutlich gestiegen.
Dazu kommt, dass die Nachfrage nach Holz, nicht so stark eingebrochen ist, als zu Beginn der Corona-Krise angenommen wurde. Gegen Ende 2020 ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Man habe daher weder Unterstützung des Staates benötigt noch Kurzarbeit einführen müssen, so die beiden Vorstände. „Wir gehen mit Zuversicht aus der Krise.“ Das Kerngeschäft Holz ist 2021 gut angelaufen, die Auftragsbücher der Bundesforste sind voll, die Jahresmenge nahezu ausverkauft.
Der Forderung, man möge den Export von Schnittholz verbieten um die Nachfrage im Inland besser abdecken zu können, lehnen Freidhager und Schöppl ab. Es habe ja auch keine Importbeschränkungen gegeben, als sehr billiges Schadholz aus dem Ausland importiert wurde.
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