Musk dreht an der Preisschraube: Tesla schon ab 21.000 Euro

FILE PHOTO: Tesla Inc CEO Elon Musk walks next to a screen showing an image of Tesla Model 3 car during an opening ceremony for Tesla China-made Model Y program in Shanghai
E-Auto-Hersteller stellt Änderungen an der Batterie vor, warnt aber auch vor Engpässen bei Rohstoffen.

Der US-Elektroauto-Bauer Tesla will sein Luxusimage loswerden und in spätestens drei Jahren ein Auto zum Preis von 25.000 Dollar (21.000 Euro) anbieten. Dies wären 10.000 Dollar weniger als bei dem derzeit preiswertesten Tesla-Modell. Erreicht werden soll dies durch billigere Batterien.

"Es ist absolut entscheidend, dass wir Autos machen, welche die Menschen sich leisten können", sagte Tesla-Chef Elon Musk beim "Battery Day" des Autobauers. Er begründete dies mit dem Klimawandel, angesichts dessen "wir handeln müssen".

Bei der im Internet übertragenen Tesla-Präsentation wurde eine Reihe von Neuerungen an der Batterie erläutert, unter anderem in der Konzeption der Zellen, beim Einsatz von Silikon und in der Herstellungskette. Durch die Änderungen sollen die Kosten für die Produktion pro Kilowattstunde um 56 Prozent gesenkt werden.

Batteriemangel droht

Bislang lässt Tesla seine Batterien in Fabriken in den USA und China herstellen. In Deutschland entsteht nahe Berlin derzeit eine neue Riesenfabrik.

Da die eigene Produktion nicht ausreicht, muss Tesla zudem Batterien von Panasonic herstellen lassen. Trotzdem könnte Tesla laut Musk im Jahr 2022 ein Mangel an Batterien drohen, selbst wenn die Zulieferer ihre Produktion drastisch steigern. Deshalb müsse das Unternehmen nun "selbst tätig werden".

Jahresziel bestätigt

Während die Corona-Pandemie der Autoindustrie insgesamt schwer zu schaffen macht, sieht Musk sein Unternehmen weiter auf Erfolgskurs. "Uns geht es 2020 sehr gut, wir werden trotz schwieriger Umstände wahrscheinlich ein Wachstum zwischen 30 und 40 Prozent erreichen", sagte Musk bei Teslas Hauptversammlung vor dem "Battery Day". Damit machte er deutlich, dass Tesla am ehrgeizigen Jahresziel festhält, rund 500.000 E-Autos auszuliefern. Das wären 36 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Die Anleger zeigten sich dennoch enttäuscht vom "Battery Day". Der Aktienkurs von Tesla rutschte nachbörslich deutlich ins Minus. Allerdings zählt Tesla mit einem Kursplus von über 400 Prozent im laufenden Jahr auch zu den größten Gewinnern am Markt, weshalb die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen günstig ist. 

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